Rubinrot

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ein Edelstein pulsierend roten Stroms,
lautlos stumm nach außen
lodernd und brodelnd innen.
Verletzt weinen kostbare Tröpfchen satter Rottöne
im brennenden Schmerz,
zerbersten winzige Spritzer
filigranen Geflechts.

Jeder Splitter ein wertvoller Rubin
wie leuchtendes Feuer sein Licht,
Dunkel erhellend.
Unbemerkt, doch aufmerksam
flüstert er in eigener Sprache,
tönen heimliche Schwingungen vertrauter Klangfolgen
behutsam und leidenschaftlich zugleich,
sorgsam versteckt.

Drängend im Geben und Nehmen
bleibt er Zeitzeuge aller Jahre,
jeden Tages, jeden Augenblicks
in der Sehnsucht nach Leben;
trotz schwindender Jugend alterslos;
unsichtbar, unermesslich sein Wert.
Immer schwächer werden
ungehörte, im Nichts verhallende Rufe;
verklingen, entschwinden,
ersterben wie unerfüllte Sehsüchte.

Blankgeputzt von Tränen die alterslose Seele
deren Glanz unvergänglich.
Leidenschaftlich tropfen Buchstaben
von Herzblut durchtränkt lautlos, stumm
sich selbst verständliche Lautsprache verbietend,
auf dicht beschriebenen Seiten
in die Ewigkeit.

Voll sehnsüchtigen Flehens
verwandelt sich unsichtbar brennende Glut,
heimlich eingeschlossen
ins Meer unvergänglicher Blut–Rubine
zum geheimnisvollen Bild lesbarer Gefühle;
Irgendwann verblichene Spuren
auf abgegriffenem Papier.
Wo das Herz die Hand führte
liest man das wirklich Gefühlte
zwischen den Zeilen.

Autor:

Evelyn Gossmann aus Mülheim an der Ruhr

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