Oh du Schreckliche: Wie man eine weihnachtliche Anekdote provoziert

Achtung, es weihnachtet sehr!

Wisst ihr noch damals, als Tante Käthe ihre üppige Hochsteckfrisur an die schönen roten Christbaumkerzen verloren hat? Oder das eine Mal, als Opa Werner so viel von dem leckeren Haselnussschnaps probiert hat, dass er sich noch vor dem Abendessen in die Weihnachtskrippe übergeben musste? Ja, Weihnachten. Das ist die Zeit von Frieden und Besinnlichkeit, aber auch von Familienwahnsinn und grandiosen Missgeschicken.

von Jens Steinmann

In jeder Familie werden Weihnachtsanekdoten überliefert. Schöne, skurrile, traurige und rührende Geschichten, die sich nur in der unvermeidlichen Besinnlichkeit der heiligen Tage zutragen können. Warum ist das so? Weil an Weihnachten, im Gegensatz zu anderen Feierlichkeiten, besondere Regeln in Kraft treten, die unter anderem mit folgenden Faktoren zusammenhängen.

1. Familie

Weihnachten bedeutet Familienbesuch, das ist bekannt. Die Familie ist – und das macht das Weihnachtsfest erst so brisant und unberechenbar – aber der Teil des sozialen Umfelds, den man sich nicht aussuchen kann. Und so versammelt sich Jahr um Jahr eine Schar von ungeliebten Schwägerinnen und Onkels sowie verbitterten Cousins und Omas zu einem explosiven Gemenge an einem Tisch, Messer und Gabel stets griffbereit. Ihr plant eine gepflegte Eskalation, weil das Jahr bislang so langweilig war? Prima, verpflichtet eure Verwandschaft einfach zum gemeinsamen Singen. Achtet dabei darauf, zu wenige Kopien von den Textblättern zu machen. Auch eine Partie "Mensch ärgere dich nicht" kann richtig Schwung in die Sache bringen.

2. Alkohol

An Weihnachten wird getrunken. Klar, auch an anderen Tagen spucken wir in Deutschland nicht unbedingt ins Glas, aber gerade wegen der Verbindung von Punkt 1 und einer festlichen Atmosphäre wird manch besinnlicher Heiligabend schnell zu einem handfesten Gelage. Ist auf eurer Weihnachtsfeier immer noch nichts los? Psst, einfach ein paar Baileys in den Kaffee kippen und – guck, Tante Hilde kommt schon richtig in Fahrt und Onkel Hannes ist kurz davor, seinen legendären Trick mit den Streichhölzern zu versuchen. Merke: Wenn sich Familienfeiern ohnehin schon leicht zu einem mitmenschlichen Feuerwerk erhitzen können, ist Alkohol der Brandbeschleuniger Nummer 1. Im Guten wie im Schlechten.

3. Kinder

Kinder sind super. Und natürlich gehören rührende Geschichten ebenso zu Weihnachten wie wutentbranntes Türenknallen. Vielleicht schaffen es auch die dickköpfigsten Streithähne der Familie, zumindest für einen Tag Ruhe zu geben. Das muss aber nicht bedeuten, dass eure Weihnachtsfeier ein Reinfall wird. Kinder verfügen nicht nur über eine erstaunliche Kreativität und Auffassungsgabe, sie langweilen sich auch schnell und ihr Risikobewusstsein ist nicht besonders ausgeprägt – die perfekte Mischung für unvorhergesehene Ereignisse, die gut und gern die ganze Sippschaft auf Trab bringen können. Tipp: Besonders kleinere Kinder neigen leider dazu, abends schlapp zu machen, obwohl noch so viel passieren könnte. Verabreicht ihnen einfach unauffällig ein paar Süßigkeiten, lehnt euch zurück und genießt die Show.

4. Zufall

Manchmal hat man allerdings auch an Weihnachten Pech und es will trotz alkoholisierter Sippschaft und chaotischer Kinderscharen nichts, aber auch gar nichts Interessantes passieren. Dann hilft nur noch der gute alte Zufall. Denkt zum Beispiel mal an den US-amerikanischen Polizisten Lance Benjamin, der nicht nur an Weihnachten Streife fahren musste, sondern zu allem Überfluss auch noch am Steuer von einer Eule angegriffen wurde, die mit aller Gewalt durch das geöffnete Fenster geflogen war. Das abrupte Ende der Streife in einem Straßengraben überstand der Ordnungshüter zum Glück unverletzt. Und dass er diese spektakuläre Weihnachtsanekdote nie vergessen wird – naja – dafür werden schon seine Kollegen sorgen.

Ihr seht, wir freuen uns über unterhaltsame Geschichten aus der Weihnachtszeit. Bitte berichtet uns eure kuriosen, witzigen, spektakulären Weihnachtsanekdoten. Um an der Aktion teilzunehmen, klickt einfach auf den Button unter dem Beitrag und verfasst einen Text zum Thema. Wir sind gespannt!

Autor:

Lokalkompass .de aus Essen-Süd

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