Neheimer Schützen laden zum großen Schnadegang ein

Der neue Grenzstein steht am 1. September im Mittelpunkt: Stadtförsterin Petra Trompeter, Matthias Henkelmann, Sven Rüther, Martin Smykalla, Bernd Obertrifter, Klaus Tillmann und Christian Draeger. Foto: peb
  • Der neue Grenzstein steht am 1. September im Mittelpunkt: Stadtförsterin Petra Trompeter, Matthias Henkelmann, Sven Rüther, Martin Smykalla, Bernd Obertrifter, Klaus Tillmann und Christian Draeger. Foto: peb
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Alle zwei Jahre organisieren die St. Johannes Baptist Schützen den großen Neheimer Schnadegang. Am 1. September werden wieder interessierte Bürger eingeladen, die Grenzen abzugehen.

In längst vergangenen Zeiten war dies die Möglichkeit, den Verlauf des Stadtgebietes zu kontrollieren, damit es nicht zu Verschiebungen kam. Denn mancher böse Nachbar war mit seinem Territorium nicht zufrieden. Heute ist die Besichtigung eigentlich nicht mehr nötig, aber eine gute, alte Tradition wird aufrecht erhalten. In diesem Jahr gibt es noch einen ganz besonderen Anlass, dieses alte Brauchtum durchzuführen. Vor 650 Jahren, 1368, führte Graf Gottfried seine berühmte Waldschenkung durch und die Stadt Neheim war von der Zeit an stolzer Besitzer von 925 Morgen Land. Damit konnte der Haushalt der Kommune bis weit in das 19. Jahrhundert mitfinanziert werden.
So steht die Jahreszahl auch auf der kleinen Plakette vermerkt, die an dem in diesem Jahr errichteten Grenzstein befestigt ist. Rund 160 Kilogramm wiegt die Markierung und ist rund einen Meter hoch, ein guter Teil davon in der Erde verankert.
„Hier an dieser Stelle an der Grenze zu Holzen und auf diesem roten Kalkstein aus dem Effenberg werden wir das Pohläsen durchführen“, verraten die Schützenbrüder. Dabei wird ein Kandidat hochgehoben und mit dem Hinterteil auf die Oberfläche gestupst. So soll der Standort verinnerlicht werden.

Zwei Touren werden angeboten

Zwei Touren bietet die Schützenbruderschaft am Samstag, 1. September, an. Die klassische Tour über zehn Kilometer startet um 9.30 Uhr am Glockenspiel. Auf dieser Route wird das Pohläsen durchgeführt. Zudem sorgen eine historische Baumfällung und ein „Viehauftrieb“ während der Pause am „Weiten Weg“ im besagten Schenkungswald für Unterhaltung. Weiter geht’s über Schwiedinghauser Feld und -Bachtal, dem Frettholz, zurück über Freihausen zum Fresekenhof. Ankunft etwa gegen 13 Uhr.
Die Tour „Grenzerfahrung“ ist eher etwas für geübte Marschierer, denn es geht über rund 30 Kilometer. Bereits am Morgen um 6 Uhr am Fresekenhof heißt es: „Wir marschieren los“. Hier führt der Weg wirklich (fast) komplett um Neheim. Ein kleines Stück der Grenze zu Voßwinkel wird ausgelassen, dafür ist Niederense, vor zwei Jahren nicht begangen, diesmal dabei.
Rückkehr ist gegen 15 Uhr, wieder am Fresekenhof. Diese Strecke wird durch einen Liveticker begleitet, der Meldungen und Bilder zeitnah in Facebook und Instagram zeigt. Hier ist eine Anmeldung unter schnadegang@fest-in-neheim.de erforderlich.

Buntes Programm auf dem Fresekenhof

Für die Sicherheit unterwegs ist gesorgt: „Einige Schützen gehen voraus, andere sichern das Ende der Gruppe ab.“
Ab 13 Uhr wird am Fresekenhof ein buntes Unterhaltungsprogramm geboten. Klaus Tillmann sorgt wie immer für selbstgemachte Erbsensuppe, die bei einem extra einberufenen „Schnippelabend“ vorbereitet wird. Die „Rollende Waldschule“ der Kreisjägerschaft ist vor Ort, Musik ebenfalls. Zudem werden der älteste und der jüngste Teilnehmer geehrt.

Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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