Versammlung im Sauerländer Dom
Neheimer Schützen verabschieden Oberst Andreas Cloer

Rolf Haase und Andreas Cloer bekamen jeweils ein Trikot ihres Lieblingsvereins überreicht. | Foto: Peter Benedickt
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Ein neuer Oberst und ein neuer Hauptkassierer waren ein Ergebnis der Jahreshauptversammlung der Neheimer Schützen St. Johannes Baptist. In seiner Begrüßung stellte der scheidende „Chef“ Andreas Cloer, der sich nach zwölf Jahren nicht mehr zur Wahl stellte, seinen Dank heraus, dass Präses Pfarrer Stephan Jung es ermöglichte, dieses Zusammentreffen in der Pfarrkirche St. Johannes durchzuführen.

Die Corona-Pandemie erforderte es, einen Ort zu finden, an dem es möglich war, die Hygienebestimmungen einzuhalten. Die Patronatskirche der Bruderschaft erfülle diese Voraussetzungen perfekt. Cloer bestätigte, dass alle Maßnahmen mit den Behörden abgestimmt worden seien und es grünes Licht gab.

Hauptkassierer Rolf Haase übergibt Amt nach 40 Jahren

Als dann Rolf Haase zum letzten Mal in seiner Vorstandstätigkeit ans Rednerpult trat, wehte ein Hauch von Beständigkeit durch das Kirchenschiff. Nach dem Eintritt 1972 in die Bruderschaft folgte bereits drei Jahre später die Wahl in den Vorstand. Hier wurde er 1980 zum Hauptkassierer und war nun 40 Jahre der Verantwortliche für die Finanzen. Fast wie selbstverständlich holte er auch den Vogel aus dem Kugelfang und bekleidete gemeinsam mit seiner Frau Reinhild (†) die Würde des Königspaares. Der Schützenbruder erhielt viele hohe Auszeichnungen, darunter auch den Ritterschlag der St. Sebastianus Bruderschaft. „Ich hatte bereits bei der letzten Wahl angekündigt, demnächst in den Ruhestand zu gehen“, erläuterte Haase seine Vorstellungen. „Doch dann wurde mein potentieller Nachfolger König und ich musste weitermachen.“

„Mein Ziel war maximal Fahnenoffizier.“

Jetzt aber war der Zeitpunkt gekommen, um das Amt zu übergeben. Aber nicht, ohne vorher noch einmal seine korrekte Kassenführung nachzuweisen, die auch von den Prüfern bestätigt wurde. Zum Abschluss stellte das scheidende Vorstandsmitglied fest, dass St. Johannes Baptist kerngesund ist: „Wir haben einen Überschuss von 74.900 Euro.“ Am Ende gab er mit einem Augenzwinkern bekannt, dass er bei seinem Start eigentlich eine ganz andere Karriereplanung ins Auge gefasst hatte: „Mein Ziel war maximal Fahnenoffizier.“ Ein weiteres Geheimnis verriet Andreas Cloer in seiner Laudatio: „Als Rolf 1970 in den Hofstaat kam, hatte er noch eine Abneigung zur Schützentracht. Das hat sich aber im Laufe der Zeit glücklicherweise geändert.“

Andreas Wolf Nachfolger

Andreas Wolf stellte sich anschließend den anwesenden Mitglieder vor und betonte die Bedeutung des Schützenwesens: „Ich habe meine Frau Kathrin bei einem Schützenfest kennengelernt, dies zeigt, wie wichtig die Bruderschaft ist.“ Er versprach: „Ich werde die Kasse genauso vorbildlich führen, wie es mein Vorgänger in vier Jahrzehnten vorgemacht hat.“ Einstimmig wurde er von der Versammlung gewählt und bekam seine neuen Schulterstücke und eine Flasche Rotwein von Andreas Cloer überreicht.

„Es war mir eine Ehre.“

Danach schaute der Oberst in die Vergangenheit. Als er zwar bereits 1985 Mitglied wurde, aber bis 2006 nicht aktiv war: „Mich störte die Vasallentreue gegenüber dem Vorstand.“ Dann rückte er selbst auf und es gab für ihn einige Baustellen zu beheben: „Einige habe ich geschafft, manche nicht.“ Teamarbeit wurde eingeführt, Ressorts wurden auf verschiedene Schultern verteilt, ein neuer Geist wehte durch die Bruderschaft. „Das 1220 Schwiedinghauser ist schuldenfrei, der Verein weltoffener und moderner, das Zusammenspiel mit den Jägern auf eine neue Stufe gehoben“, zählte er auf. „Mir ist nicht bange um die Zukunft der Bruderschaft.“ Und dann zeigte er sich ganz als Diener des Vereins: „Es war mir eine Ehre.“

Trikots von Lieblingsvereinen zum Abschied

Zum Abschied überreichte das amtierende Königspaar Axel und Maren Cöppicus-Röttger sowie Scheffe Bernd Obertrifter Erinnerungsgeschenke. Es gab jeweils ein Trikots ihres Lieblings-Fußballvereins: Für Rolf Haase das Blau-Weiße von Schalke 04 (Rückennummer 40 für die Anzahl der Dienstjahre), für Andreas Cloer das vom BVB in Schwarz-Gelb (natürlich mit der 12). In den Ehrenvorstand wurde beide aufgenommen, Andreas Cloer zudem Ehrenoberst.
Die Anwesenden bestimmten Christian Draeger nach einer kurzen Vorstellung einstimmig als neuen Oberst. Auch für die weiteren Wahlen hatten der „Geschäftsführende“ und der Gesamtvorstand gut vorgearbeitet. Alle Vorschläge wurden von der Versammlung einstimmig angenommen.

Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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