Mausklick & WEB-Evolution

Die „WEB“-Evolution trägt in sich den Keim einer Demokratisierung. Aber vor allem fördert sie die Freiheit der Dilettanten, die mit der Beurteilung der Dinge schnell „beim Wort“ sind.
Hier geht es oft um die schnelle Meinung, der man sich anschließen möchte, um im Datenuniversum nicht allein zu sein. Denn nichts ist so geduldig wie das „WEB“ und so unwiderstehlich in seinem Gleichmut.
Und so gibt es genug User, die nur schreiben, um sich sowohl subjektiv, als auch objektiv jeglicher Verfügbarkeit zu entziehen. Vermutlich hat dabei nicht jeder den Wunsch das Wort als „Logos“ kennen lernen zu wollen.
Und mancher mag da glauben jede Art von „Norm“ sei allenfalls eine Art Betriebsanleitung, die auch ein Roboter erledigen könnte.
Da vertrauen manche User nur noch blind ihren Worten, die sie ins Datenuniversum erbrechen. Denn die Einsicht, dass ihr Leben allein nur aus Biochemie bestehen könnte, ist für sie unerträglich. Und so hofft jeder im Netz auf die Gemeinschaft gleich gesinnter Jünger zu treffen. Denn immerhin sind wir, ich und Du, doch nur einen Mausklick weit entfernt. Und schon erfüllt sich für diese Gemeinschaft, die auf gerade metaphysische Weise von ihrer Gemeinschaft erlöst werden will, Warhols Prophezeiung:
In Zukunft wird jeder Mensch für 15 Minuten „berühmt“ sein
Ich aber frage mich:
Und dann?!

Autor:

Dr. Mathias Knoll aus Arnsberg

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