Bombendrohung bei der Arnsberger Tafel
Neheim. Für die Mitarbeiter bei der "Arnsberger Tafel" klingt das ganze auch noch Stunden danach einfach nur unglaublich. Mit den Worten "Tick, Tack - in zehn Minuten geht die Bombe hoch" soll sich ein Unbekannter am Donnerstagvormittag gegen 10.40 Uhr bei der Tafel in Neheim gemeldet haben. Das gesamte Team von der Frühschicht war davon betroffen.
Walter Czubkowski, einer der Fahrer bei der Tafel, hat das Ganze in Neheim hautnah miterlebt. "Die Mitarbeiterin, die das Gespräch entgegen genommen hat, kam mir kreidebleich entgegen", erzählt der 62-Jährige im Gespräch mit dem Wochen-Anzeiger. Zittern und völlig aufgelöst habe er die Frau erst einmal zu beruhigen versucht und dann das Nötige in die Wege geleitet.
Polizei wurde informiert und ganz schnell die Mitbewohner im Haus sowie einige Nachbarn, erinnert er sich. Und nicht nur die: Am Donnerstag war die Tafel bereits geöffnet und fast 20 Kunden warteten auf die Ausgabe von Waren. "Es half alles nichts", so Czubkowski, "wir mussten die Kunden wieder nach Hause schicken." Auch die mehr als zehn ehrenamtlichen Helfer der Tafel wurden nach draußen gebeten, um hier auf die Polizei zu warten.
Die alarmierte Polizei sei in Kürze mit zahlreichen Beamten vor Ort gewesen und habe den ganzen Bereich sicherheitshalber abgesperrt.
Nachdem das Gebäude komplett evakuiert war, so heißt es in der Polizeimeldung, habe man das Verstreichen des Detonationszeitpunktes abgewartet. Aber zum Glück passierte nichts. Die Polizei setzte sich darauf hin mit ihren Beamten in Marsch und durchsuchte das Gebäude. Man habe aber nichts Verdächtiges finden können, so die Polizei.
Die Mitarbeiterin, die mit dem Unbekannten telefoniert hatte, erlitt jedoch einen Schock. Sie wurden mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
"Sie hat das Krankenhaus aber zum Glück schon wieder verlassen können", wusste der Augenzeuge zu berichten. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Bombendrohung aufgenommen.
Autor:Frank Albrecht aus Arnsberg |
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