Immer mehr Schmuckschildkröten in unseren Gewässern

Foto: GvM
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Dazu das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV): "Schmuckschildkröten sind im Ballungsraum Rhein-Ruhr und allen weiteren größeren Städten Nordrhein-Westfalens flächendeckend verbreitet. Eine grobe Bestandsabschätzung geht von mehreren 1.000 erwachsenen Tieren in NRW aus. Alle Schmuckschildkröten-Arten zusammen sind in den Ballungsräumen die häufigsten Reptilien, häufiger als die einheimischen Reptilienarten zusammengenommen."
 
Soweit betreffend die Ballungsräume, doch auch im ländlichen Raum findet man kaum noch ein Gewässer wo sie nicht auftauchen. Ja. sie sehen schön aus und so mancher Spaziergänger findet das toll. Fragt man nach, wann und wo eine einheimischen Reptilienarten gesehen wurde? - selten eine Antwort. 

Wenn die Schmuckschildkröten auf Nahrungssuche gehen, ja sie fressen auch Wasserpflanzen, aber eben auch Larven von Kröten, Fröschen, Molchen, Fischen und verdrängen die Europäische Sumpfschildkröte. 

Die wärmeliebenden Exoten aus den USA (Virginia nördlichen Florida und südlichen Georgia) haben mittlerweile keine Schwierigkeiten damit in unseren Breiten zu überleben und sich laut LANUV sich auch zu vermehren. In Gefangenschaft und in ihrer Heimat werden die Schildkröten bis zu 70 Jahre alt, in freier Wildbahn bei uns wird geschätzt das sie immerhin bis zu 50 Jahre alt werden.

Das hohe Alter scheint ein Problem zu sein. Wohin damit? Mal eben schnell aussetzen. 
Und es nimmt kein Ende:  Laut LANUV produzieren Züchter im US-Bundesstaat Louisiana jährlich über zehn Millionen Schmuckschildkröten und exportieren diese Tiere in alle Erdteile. Hinzu kommen noch die weltweiten Nachzüchtungen. 
Seit 1992 gilt für einige Arten ein Einfuhrverbot in die EU (Rotwangen-Schmuckschildkröte Trachemys-Arten) und seit 2003 (Buchstaben-Schmuckschildköte (Chrysemys picta)-Arten). Nachzüchtungen sind erlaubt und der Verkauf in Tierhandlungen sorgt für einen nicht versiegenden Nachschub.

Bilder - an verschiedenen Gewässern.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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