"New York Nights": Pamela Falcon verabschiedet sich mit der 1000. Show aus dem Bochumer"Riff"
Time to say Goodbye

Nach 19 Jahren ist Schluss: Pamela Falcon verabschiedet sich am Mittwoch, 30. Januar, mit der 1000. Show ihrer "New York Nights" in der Bermudahalle "Riff" von ihren Fans. Zum Abschied wird's noch einmal emotional. | Foto: Foto: Molatta
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  • Nach 19 Jahren ist Schluss: Pamela Falcon verabschiedet sich am Mittwoch, 30. Januar, mit der 1000. Show ihrer "New York Nights" in der Bermudahalle "Riff" von ihren Fans. Zum Abschied wird's noch einmal emotional.
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Sie gehört zu Bochum wie das Ruhrstadion oder die Rathausglocke: Pamela Falcon, die Woche für Woche zu ihrer "New York Nights"-Show in die Bermudahalle "Riff" einlädt. Künftig wird ein Teil dieses Dreiklangs fehlen, denn die 1000. Show wird die letzte sein. Am kommenden Mittwoch, 30. Januar, verabschiedet sich die Sängerin von ihrem treuen Publikum - nach 19 Jahren.

Pamela Falcon ist der Schritt nicht leicht gefallen: "Schließlich betrifft die Entscheidung nicht nur mich, sondern auch die Jungs meiner Band, die Aufbauhelfer, das Team des 'Riff' - mehr als 15 Leute insgesamt." Doch sie fühlt sich nun freier: "It's a lot of work. Glaub es oder nicht." Man habe die Show immer auf einem sehr hohen Niveau betrieben, das hat in den letzten Jahren viel Kraft gekostet.

"Wir hätten nie gedacht, dass wir 500 Shows schaffen würden."

Schon nach der 500. Show sei zum ersten Mal der Gedanke an Aufhören gekommen. "Wir hätten nie gedacht, dass wir die 500 schaffen würden - dann haben wir uns gedacht, o.k., wir versuchen, die 1.000 zu erreichen." Nun sei es "time for something new". Ihr charmantes Denglisch hat die Künstlerin, die einst für ein Engagement beim "Starlight Express" aus New York nach Bochum kam, nie abgelegt - auch wenn Deutschland für sie längst zur Heimat geworden und ihr das Bochumer Publikum ans Herz gewachsen ist. Deshalb will die Künstlerin, die inzwischen in Düsseldorf wohnt, auch weiter den Kontakt zu Bochum halten - Gespräche über Auftritte bei Bochum Total und beim Zeltfestival laufen.
Pamela Falcon geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "Aber das Lachen überwiegt", betont sie. Was bleibt, das seien die schönen Erinnerungen: "We had so many great shows, fantastic guests and a great audience." Vielen jungen Musikern habe man Bühnenerfahrung geben können, viele Karrieren auf den Weg gebracht - das macht sie schon ein wenig stolz.
Damit der Abschiedsschmerz nicht zu groß wird, geht es gleich nach ihrer letzten Show zu einem ausgedehnten Familienbesuch in die USA: "Dafür war in den letzten Jahren nie wirklich Zeit."

Wandelnde Juke Box

Wie viele Songs sie in all den Jahren auf der Bühne gespielt hat - da hat Pamela Falcon längst zu zählen aufgehört. Gemeinsam mit ihrer Band ist sie eine wandelnde Juke-Box. "Rund 1.200 Songs pro Jahr", überschlägt Manager und Ex-Ehemann Al Falcon, "werden es wohl sein, davon rund 700 bis 800 unterschiedliche." Standen in der Anfangszeit der Reihe noch eigene Stücke im Vordergrund, die sich mit Cover-Versionen abwechselten, hat sich der Schwerpunkt im Laufe der Jahre ganz klar auf die Cover-Songs verlagert. "Aber das war ok für uns, schließlich geht es darum, was die Leute hören wollen", macht Al Falcon deutlich. "Von einem Konzert haben sich die 'New York Nights' immer mehr zu einer Live-Party gewandelt, bei der die Leute feiern und ihren Spaß haben wollen."
Bei der Frage nach ihrem Lieblingslied muss Pamela Falcon nicht lange überlegen: "'Respect' von Aretha Franklin - dieser Song hat mich mein Leben lang begleitet, schon bevor ich nach Deutschland gekommen bin." Am häufigsten gewünscht von den Zuschauern wird allerdings "Purple Rain" - bei der TV-Casting-Show "The Voice" hat Pam gemeinsam mit ihrem Duettpartner Percival mit dieser Nummer Geschichte geschrieben. Die TV-Prominenz brachte jede Menge neue Zuschauer ins Riff: "Unser Publikum reicht von jung bis alt", berichtet Al Falcon. Doch in den letzten Jahren sei es immer schwieriger geworden, die Halle Woche für Woche zu füllen. "Wenn man sagt, man solle aufhören, wenn es am schönsten ist, dann haben wir diesen Zeitpunkt definitiv verpasst", stellt er ein wenig wehmütig fest. "Das Ausgehverhalten der Leute hat sich in den 19 Jahren stark verändert. Am Anfang haben wir vor allem mit Fußball konkurriert, da haben wir immer erst spät, nach der Fußball-Übertragung, angefangen. Heute konkurrieren wir mit Netflix, die Leute gehen immer weniger raus."
Doch es gibt auch Stammgäste wie jenes Ehepaar aus Wuppertal, das seit vielen Jahren Woche für Woche kommt - "außer im Urlaub". Und das Pamela Falcon auch schon mal Käsekuchen mitbringt: "I love Käsekuchen."
Nicht zuletzt sind die 'New York Nights' stets auch eine gut funktionierende Single-Börse gewesen: "Ich spiele pro Jahr bestimmt zweimal auf Hochzeiten von Paaren, die sich in unserer Show kennen gelernt haben", berichtet die Entertainerin. "Und auch viele meiner Bandmusiker haben im Riff ihre Partnerin kennen gelernt - manche auch schon mehrere", lacht sie.

Finale beginnt am Mittwoch um 20 Uhr

Zum großen Finale am kommenden Mittwoch (Beginn wie immer um 20 Uhr), das steht schon fest, wird es noch einmal eine XXL-Show im Riff geben: "Wir haben so ziemlich alle Musiker eingeladen, die im Laufe der Jahre bei uns gespielt haben - und viele haben ihr Kommen zugesagt. Es wird ein langer Abend werden, mit vielen spontanen Nummern", verspricht Al Falcon.
Welchen Song wird sie als Letztes spielen? Pamela Falcon kommt ins Grübeln. "Da habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht... Wahrscheinlich 'Purple Rain', weil die Leute den so lieben. Oder 'Respect', weil er mir so viel bedeutet. Oder 'With a little help from my friends' - ja, das wäre auch ein guter letzter Song..." Man ahnt, es wird viele letzte Songs am Mittwoch geben...

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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