LKW-Fahrer streiken weiter
Anzeige durch kriminellen polnischen Transportkonzern

Dieser LKW-Fahrer strahlt Zuversicht aus (Symbolbild)
Raststätte Gräfenhausen: Wir streiken weiter - Kampf der LKW-Fahrer gegen die ausbeuterische polnische Spedition Mazur und Co! | Foto: https://pixabay.com/de/photos/orange-auto-fahrzeug-lkw-alt-4915084/
  • Dieser LKW-Fahrer strahlt Zuversicht aus (Symbolbild)
    Raststätte Gräfenhausen: Wir streiken weiter - Kampf der LKW-Fahrer gegen die ausbeuterische polnische Spedition Mazur und Co!
  • Foto: https://pixabay.com/de/photos/orange-auto-fahrzeug-lkw-alt-4915084/
  • hochgeladen von Ulrich Achenbach

Vor einiger Zeit berichteten die Medien von skrupelloser Ausbeutung von LKW-Fahrern aus Georgien, Usbekistan und Tadschikistan durch den polnischen Transportkonzern. Den Truckern wurde kein Lohn gezahlt, außerdem mussten sie alle Schäden am Fahrzeug und Verkehrsverstöße (die mit großer Wahrscheinlichkeit fast ausschließlich durch Übermüdung entstanden sind) selbst bezahlen. Gegen diese unmenschliche Ausbeutung setzten sich die rd.150 LKW-Fahrer an der Autobahnraststätte A5 Gräfenhausen zur Wehr und streikten mit voller Berechtigung. Nachdem es zu keiner Verbesserung der Arbeitsbedingungen kam, streikten die Fahrer erneut.

Was machte der kriminelle Arbeitgeber? Er reichte Klage ein!

Der polnische Transportkonzern von Lukasz und Agniezka Mazur sieht keine kriminelle Tat darin, dass er den Truckern den Lohn vorenthält. Sondern er sieht im Streik der Arbeiter eine „Erpressung“, weshalb er jetzt eine Anzeige erstattet hat. Michael Rudolph, Vorsitzender des DGB Hessen-Thüringen, bezeichnete das Vorgehen des Unternehmers als "bodenlose Frechheit". Das sei der Versuch, Opfer zu Tätern zu machen. (Quelle: www. rf-news.de vom 2.8.23 und www.hessenschau.de vom 1.8.23)

Die Bezeichnung "bodenlose Frechheit" von Michael Rudolph ist noch viel zu harmlos. Diese Anzeige von Lukasz und Agniezka Mazur ist selbst rechtswidrig!  Rudolph hätte von einer kriminellen Tat der Spediteure sprechen müssen!

Doch diese erneute Eskalation wird dem Transportkonzern auf die Füße fallen. So kündigte jüngst einer der Streikenden an: "Wir bleiben. Der Streik dauert. Und wenn es bis zum Tod ist." Dabei erhalten die Streikenden viel Solidarität aus der Bevölkerung und der Arbeiterbewegung; darunter auch von der Partei MLPD.  Wo bleibt die Unterstützung von den bürgerlichen Parteien wie SPD und Co? Hut ab vor den mutigen Arbeitern!

Das faschistische Vorgehen des vom Spediteur beauftragten Detektivs, der mit einer Privatmiliz und einem panzerähnlichen Fahrzeug auf dem Rastplatz vorfuhr, hat ein juristisches Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittelt wegen Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Mit der Anzeige gegen seine Beschäftigten hat sich Lukasz und Co. selbst ein Eigentor geschossen. Jetzt kommen unverblümt seine Unmenschlichkeit und seine dubiosen Arbeitsverträge mit den LKW-Fahrern ans Tageslicht, außerdem der Verstoß gegen Bestimmungen des deutschen Arbeitszeitschutzgesetzes und Mazur und Co droht ein weiteres Gerichtsverfahren!

Wo bleibt der Protest der Bundesregierung gegen die polnische Staatsführung, die gegen solche Machenschaften der Unternehmen nicht vorgeht? Die Rechtsentwicklung in Polen nimmt bedrohliche Ausmaße an und Sanktionen gegen diesen EU-Staat wären ebenso erforderlich wie gegen das faschistoide Regime Orbans in Ungarn! Auch Italien driftet unter der rechtsextremen Politikerin Meloni immer weiter nach rechts ab!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.