Ausbeutung in Schlachthöfen
Arbeitsminister Laumann heuchelt Entsetzen

Bei einer lange überfälligen Gewerbeaufsicht nach dem Wurst- und Fleischskandal des Unternehmens Wilke wurden deutsche Schlachthöfe überprüft. Die Resulate waren entsetzlich: Überlange Arbeitszeiten bei ausländischen Beschäftigten (insbesondere Rumänen) bis zu 11 Stunden täglich (teilweise 16 Stunden), hygienische Mängel und technische Störungen. Es gab bereits 3000 Bestandungen bei einer Quote von nur ca. 49% der überprüften Schlachthöfe! (Quelle WAZ)

Die Ausbeutungen und Menschenrechtsverletzungen sind den Behörden wahrscheinlich schon länger bekannt (ähnlich wie in der geschlossenen Wurst- und Fleischfabrik Wilke), ohne dass darauf reagiert wurde. Das lässt auf eine Korruption zwischen den Konzernen und den Überwachungsbehörden sowie den verantwortlichen Politikern schließen. Auch einem Herrn Laumann musste die Ausbeutungspraxis in bestimmten Branchen als Arbeitsminister bekannt sein. Daher ist sein Entsetzen über die Arbeitsbedingungen in den Schlachthöfen nur Heuchelei und ein Versuch, sich bei den Beschäftigten ins rechte Licht zu setzen. Zwar sind gegen verschiedene Verantwortliche aus den Schlachthöfen Verfahren wegen der Verbrechen an den Beschäftigten eingeleitet worden, doch das Strafmaß ist nicht abschreckend genug, wenn z.B. 7500,00 Euro Bußgeld zu zahlen sind, was aus der "Portokasse" der ausbeuterischen Unternehmen lächend bezahlt wird. Vielmehr müssten die Verantwortlichen (Geschäftsführer, Prokuristen usw.) persönlich mit Freitheitsstrafe bestraft werden. Ausbeuter und Menschenschinder gehören in den Knast!

Obwohl die Bundesregierung andeutete, dass arbeitsrechtliche Vorschriften auch bei den Paketzustellern massiv verletzt werden, ist bisher noch kein Paketservice behörlich überprüft worden. Erneut "Tango korrupti"???

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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