Vergiftung des Trinkwassers droht!
Bochumer Montagsdemo fordert eine sofortige Wiederaufnahme der Wasserhaltung in den stillgelegten Bergbaustollen!

Mit Schließung der letzten Steinkohlenzeche Deutschlands, Prosper Haniel in Bottrop, wird auch zunehmend die Wasserhaltung (Abpumpen des Grubenwassers und Einleitung in Flüsse) aus Profitgründen in den Bergwerkstollen eingestellt. Die RAG will das Grubenwasser bis auf ca. 600 Metern Tiefe ansteigen lassen. Das bedeutet, höher gelegene Sohlen werden geflutet. In diese Stollen wurden jedoch auf verschiedenen Schachtanlagen Giftmüll wie Filterstäube, belastete Schlacke u.ä. durch die RAG verbracht. Das steigende Grubenwasser vermischt sich dann mit den eingelagerten Giftstoffen und wird damit auch eine Gefahr für das Grundwasser, denn keine Gesteinsschicht ist so dicht, dass das vergiftete Grubenwasser nicht weiter steigen und den Grundwasserspiegel erreichen würde.

Gegen die Zechenflutungen haben sich teilweise Bürgerinitiativen gebildet wie z.B. in Marl gegen die Flutung der Zeche Auguste Viktoria. Die Bochumer Montagsdemonstranten werden über diese Bürgerinitiativen berichten und rufen zur Solidarität mit ihnen auf. In diesem Zusammenhang informiert und protestiert die Montagsdemo auch über die Entlassung von 200 Bergleuten der Zeche Prosper Haniel durch die RAG, obwohl noch genügend Arbeitsplätze vorhanden sind, z.B. für den fachgerechten Rückbau der Schachtanlagen und die Wasserhaltung.

Außerdem geht es um eine Veranstaltung des Internationalistischen Bündnisses am 31.08.19 zum Antikriegstag in der Bochumer Innenstadt.

Die Kundgebung der Montagsdemo ist am kommenden Montag, 12.08.19, um 18.00 Uhr am Husemannsplatz.

Ulrich Achenbach
Moderator

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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