Steht ein Angriff der Türkei auf Syrien bald bevor?
Bochumer Montagsdemo fragt: Welchen Sinn hat das beabsichtigte Treffen zwischen Trump und Erdogan?

Nach dem Abzug von rd. 2000 amerikanischen Soldaten sind die kurdischen Provinzen in Syrien von der Türkei bedroht. Damit ist Trump einer Forderung des türkischen Präsidenten Erdogan nachgekommen. Kurz nach Bekanntgabe des Truppenrückzugs erklärte US-Verteidigungsminister James Mattis seinen Rücktritt. Angeblich sollen die IS-Terroristen besiegt worden sein, was aber nicht stimmt. Sie sind allenfalls geschwächt, verbreiten im Bezirk Euphrat weiterhin Angst und Schrecken.

Es ging Trump auch nicht um den Schutz der Kurden. Vielmehr sah er vermutlich durch die Terrormiliz IS eine Gefahr für die imperialistische* Vorherrschaft der USA. Erdogan will ebenfalls seine Macht ausweiten und ein neues osmanisches Reich gründen. Das Treffen zwischen Trump und Erdogan soll wahrscheinlich bezwecken, den imperialistischen Einfluss der USA und des neuimperialistischen Staats Türkei gegenüber Russland zu festigen. Syrien wird damit zu einem Spielball der imperialistischen Staaten. Dazu ziehen die beiden NATO-Mitgliedsstaaten wahrscheinlich an einem Strang. obwohl sie bisher Rivalen waren. Auf jeden Fall will Erdogan einen unabhängigen kurdischen Staat verhindern, denn in den syrischen Bezirken Rojava und Afrin gibt es bereits eine kurdische demokratische Selbstverwaltung.

* Imperialismus ist mit Weltherrschaft zu definieren und die höchste Form des Kapitalismus

Die Bochumer Montagsdemo solidarisiert sich mit dem Befreiungskampf der Kurden für einen unabhängigen Staat und verurteilt die Politik des faschistischen Regimes in der Türkei unter Erdogan aufs Schärfste. Am kommenden Montag soll über die vermuteten Absichten von Trump und Erdogan und die Folgen für die Menschen in ganz Europa diskutiert werden.

Die Kundgebung ist am 28.01.18 um 18.00 Uhr am Husemannplatz.

Ulrich Achenbach
Moderator

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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