Freundeskreis Flüchtlingssolidarität
Gedenkfeier und Demo am 12.08.23

Heute kündigte der WDR - WDR 4 - in seiner Nachrichtensendung die Gedenkfeier in Dortmund für den von der Polizei erschossenen Flüchtling Mouhamed an.

Der Freundeskreis Mouhamed und der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität riefen zum 8.8. zu einer Gedenkfeier in der Missundestraße am Tatort / Gedenktafel um 16 Uhr mit anschließendem Beisammensein auf. Der Tathergang wird in kurzen Szenen dargestellt. Das ist sehr ergreifend und eine Würdigung des jungen Flüchtlings. Am selben Tag veranstaltet Mouhameds Bruder Sidy eine Gedenkfeier gemeinsam mit Mouhameds Heimatdorf Ndiaffate. Sie wurde durch die Spendensammlung des Freundeskreis Mouhamed in Absprache mit Sidy Dramé/Ndiaffate Senegal unterstützt bzw. möglich gemacht.

Unter dem obigen Motto laden die Freundeskreise und zahlreiche Unterstützer am Samstag, den 12.8. zu einer Demonstration ein (Quelle: www.rf-news.de vom 6.8.23)

Zwar sind die verantwortlichen Polizisten angeklagt worden, jedoch hat das Gerichtsverfahren bisher noch nicht stattgefunden. Nach Medienangaben soll der Prozess erst Ende des Jahres eröffnet werden.

Hier Auszüge aus dem Aufruf zur Demonstration am 12.08.23 in Dortmund:

Am 08.08.23 jährt sich die Erschießung von Mouhamed Lamine Dramé durch Dortmunder Polizisten zum ersten Mal. Inzwischen sind zwar fünf beteiligte Polizisten angeklagt, aber der Prozess hat nicht begonnen und das Gericht noch nicht mal einen konkreten Termin anvisiert. Wir fordern Gerechtigkeit für Mouhamed und rufen für Samstag den 12.08.23 um 14 Uhr zu einer gemeinsamen Demonstration auf. Der Gerichtsprozess muss JETZT beginnen, die Verantwortlichen für die Tötung von Mouhamed müssen verurteilt werden.

Demonstration am 12. August 2023 um 14.00 Uhr Kurt-Piehl-Platz,
ab 17 Uhr Konzert auf dem Kurt-Piehl-Platz.

Wir kritisieren den Versuch der Täter-Opfer-Umkehr wenn es in einem anonymen Interview mit 4 Polizisten der Wache Nord in der BILD-Zeitung heißt : „Eine Unschuldsvermutung gibt es für uns nicht mehr, es findet eher eine bewusste Kriminalisierung von Kollegen statt.“ Das ist objektiv eine Rechtfertigung der Erschiessung von Mouhamed. Die Familie hat zu uns mehrfach eindringlich geäußert, dass sie am Prozess teilnehmen und den Ort, an dem Mouhamed getötet wurde, kennen
lernen möchte.

Wir, die Unterzeichnenden rufen deshalb auf:

Gerechtigkeit für Mouhamed!
Kampf der faschistoiden Flüchtlingspolitik der EU! Weg mit dem
menschenverachtenden EU-Abkommen mit Tunesien!!“
Gerichtsverhandlung jetzt! Lückenlose Aufklärung und Bestrafung aller
Verantwortlichen in Polizei und Politik für den Tod von Mouhamed Lamine Dramé!
Weg mit den rassistisch-motivierten Personenkontrollen („racial-profiling“) durch
die Polizei in der Dortmunder Nordstadt!
Weg mit dem Polizeigesetz in NRW!
Gegen wachsende Polizeigewalt und Rassismus!
Für das Recht auf Flucht!
Für Völkerfreundschaft und internationale Solidarität!

Insgesamt haben 30 Organisationen und Einzelpersonen diesen Aufruf unterschrieben.

Näheres auch unter: https://freunde-fluechtlingssolidaritaet.org

Zunehmend werden die Flüchtlinge europaweit anstelle der Fluchtursachen bekämpft, wie es das geplante europäische Flüchtlingsabkommen von Tunesien beweist. Erschütternde Bilder von in die Wüste geschickten Flüchtlingen (auch Kinder) gingen durch die Medien!

Ich appelliere an alle, sich an dieser Demonstration am 12.08.23 zu beteiligen. Ich werde vor Ort sein!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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