Karriere fürs Sterben?
Lautstarker Protest vor dem Büro der Bundeswehr

Protestler blockierten zeitweise die Kreuzung Brückstr/Hans-Böckler-Str. | Foto: privat: Ulrich Achenbach Bochum
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  • Protestler blockierten zeitweise die Kreuzung Brückstr/Hans-Böckler-Str.
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Eine neue Widerstandsgruppe gegen einen dritten Weltkrieg, gegründet vom Jugendverband REBELL, protestierte heute lautstark vor dem Werbe-Büro der Bundeswehr auf der Brückstr. 47 in Bochum. "Die Bundeswehr ist ein Teil der imperialistischen NATO und versucht mit gezielter Karriere-Werbung Jugendliche für den Militärdienst zu ködern. Dagegen gehen wir auf die Straße", war das Motto dieser Kundgebung, an der viele Jugendliche teilnahmen.

Zu Beginn der Kundgebung wurde das Lied "Die Zeit ist reif" (Komponist: Musikgruppe Gehörwäsche aus Köln) gesungen.

Die Moderatorin informierte über die Vorbereitung eines dritten Weltkriegs durch massive militärische Aufrüstung sowohl der USA und NATO als auch von Russland, China und anderen neuimperialistischen Staaten wie z.B. Indien oder Saudi-Arabien. "Auf dem G 7 - Gipfel trafen sich Vertreter mehrerer Länder ua. auch Selensky aus der Ukraine, um neue Sanktionen gegen Russland zu beschließen. Es ging dabei nicht um die rasche Beendigung des ungerechten Kriegs Russland gegen die Ukraine, sondern um den Sieg des westlichen Militärbündnis über Russland und damit um die Weltherrschaft.  Als fruchtbares und rohstoffreiches Land ist die Ukraine für die Imperialisten sehr begehrt. Das ist nur durch aktives Eingreifen der NATO in den Ukrainekrieg möglich und bedeutet dann den Dritten Weltkrieg. Dagegen müssen sich alle unterdrückten Völker weltweit zusammenschließen und durch z.B. durch Streiks und Massendemos die Herrschaft der internationalen Monopole brechen. Wir protestieren hier gegen die Werbung der Bundeswehr über Karrierechanchen beim Militär. Das kann auf keinen Fall die Zukunft der Jugend sein!"

Anschließend gab es mehrere Redebeiträge am offenen Mikrofon. Ein Familienvater mit zwei kleinen Kindern vor Ort protestierte stark gegen die Karriere-Werbung der Bundeswehr. "Ich begrüße es sehr, wenn Jugendliche in der Bildung gefördert werden. Aber eine Karriere bei der Bundeswehr für meine Kinder ist undenkbar, da die Bundeswehr die Kriegspolitik des Imperialismus umsetzt und meine Kinder evtl. dafür ihr Leben lassen müssten".

Auch interessierten sich mehrere Passanten (darunter ein junger Mann aus der Ukraine) für die Arbeit der Widerstandsgruppe und trugen sich in eine Liste zur Mitarbeit in der Widerstandsgruppe ein. Ebenfalls war ein Reporter der WAZ vor Ort, der auch einen Demoteilnehmer interviewte.

Spontan blockierten die Kundgebungsteilnehmer zeitweise eine nahe Kreuzung von Hauptverkehrsstraßen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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