Katastrophe in Moria voraussehbar
Menschenverachtende Flüchtlingspolitik der EU
Dass die Situation im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos/Griechenland eskalieren würde, war lange schon absehbar. In dem völlig überfüllten Lager gab es schon seit längerer Zeit Gewaltdelikte. Kein Wunder, wenn Tausende Menschen unterschiedlicher Nationalitäten eingepfercht und eingesperrt sind. Ebenfalls haben sich - auch absehbar - über 25 Flüchtlinge mit dem Corona-Virus infiziert.
Unvorstellbar ist die Situation der zigtausend Menschen, darunter auch viele Kinder und Frauen, die jetzt völlig ohne Nahrung auf der Insel herumirren und Wind und Wetter ausgesetzt sind. Nicht nur das Leben der aus dem brennenden Lager Geflohenen ist akut in Gefahr, auch die Einheimischen der Insel sind betroffen
An dieser Brandkatastrophe in Moria beweist sich die menschenverachtende Flüchtlingspolitik der gesamten EU mit der Abwehr der Flüchtlingsströme. Durch Ausbeutung von Rohstoffen, Einrichtung von Freihandelszonen oder die Unterstützung von Unrechtregimen in den Heimatländern der Flüchtlinge sind die einzelnen EU-Staaten ebenso wie die USA, China, Russland u.a. verantwortlich für die Fluchtursachen. Viele Menschen müssen ihr Zuhause verlassen, weil ihnen ihre Lebensgrundlagen wie z.B. Ackerbau oder Viehzucht, zugunsten der profitgierigen Monopole genommen werden oder weil diese Menschen von Krieg, Verfolgung, Versklavung und Folter bedroht sind.
Anstatt eine verbindliche Aufnahmequoten für Flüchtlinge für alle Länder der EU zu beschließen, werden die Flüchtlinge bekämpft, in dem z.B. Rettungsschiffen auf dem Mittelmeer das Einlaufen in Häfen verweigert wird. Faschistoide Regierungen wie z.B. Orban in Ungarn können sich ohne Konsequenzen für die EU weigern, überhaupt Flüchtlinge aufzunehmen.
Moria ist kein Einzelfall. In vielen anderen Flüchtlingslägern herrschen ähnliche katastrophale Zustände. Die EU muss jetzt sofort handeln, die menschenunwürdigen Flüchtlingsläger auflösen und diesen Menschen dauerhaftes Asyl gewähren!
Auch Deutschland ist für das Elend der Flüchtlinge verantwortlich. Obwohl bereits mehrere Städte und Gemeinden mehrerer Bundesländer signalisierten, eine bestimmte Anzahl von Flüchtlingen aufzunehmen, verbot ihnen das der Herr Seehofer!
Zwar hat NRW-Ministerpräsident Laschet jetzt schnelle Hilfe für die Betroffenen zugesagt, gefragt ist aber die Solidarität aller! Unterstützt die Hilfsorganisationen, die bereits vor dem Brand in Moria waren, mit einer Spende! Näheres kann über das Internet erfahren werden.
Ruft zu Solidaritätskundgebungen- und Demos für die Betroffenen auf!
Autor:Ulrich Achenbach aus Bochum |
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