Größenwahnsinn
Millionen Euro für "Weltraumtourismus"

Millionenschweres "Vergnügen": Raumschiff VSS-Unitiy | Foto: Benno Schwinghammer dpa
  • Millionenschweres "Vergnügen": Raumschiff VSS-Unitiy
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Während Millionen Menschen auf der Welt hungern, wissen die Kapitalisten inzwischen anscheinend nicht mehr wohin mit ihrem Geld! Im wahrsten Sinn des Wortes werden sie größen- bzw. höhenwahnsinnig wie der Milliardär Richard Branson. Wie die Medien berichteten, flog dieser Mann nur "aus der Portokasse" ins Weltall.

Wie Spaceport America (Quelle dpa) meldete, ist Richard Branson mit seinem Raumschiff noch vor dem Amazon-Gründer Jeff Bezos ins Weltall geflogen und wohlbehalten wieder auf der Erde gelandet.

Die "VSS Unity" stieg am Sonntag Bransons Firma Virgin Galactic zufolge nach dem Start im US-Bundesstaat New Mexico auf eine Höhe von mehr als 80 Kilometern. Nach wenigen Minuten, in denen die Astronauten Schwerelosigkeit erfuhren, setzte das Raumschiff zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre an und landete schließlich wieder auf dem kommerziellen Weltraumbahnhof Spaceport America. Branson gratulierte noch im Landeanflug seiner Firma und nannte die Erfahrung "wunderschön".

Dieser ganze "Spaß" verschlang Millionen von Euro, die anderweitig sicher viel sinnvoller einzusetzen sind. Der Gipfel der Profitmacherei ist der geplante Ausbau des "Weltraumtourismus", wobei ein Ticket nur 200 000 bis 250 000 Euro kosten würde - besonders empfehlenswert für Sozialtransfer-Bezieher bzw. Menschen mit geringem Einkommen! Es gibt angeblich bereits einige Weltraumtouristen, für die Geld anscheinend Spielzeug ist!

Während Branson gegen die Herausforderer von Amazon und dem Tesla-Chef Elon-Musk mit der Raumfahrt wetteifert, ist die Ausbeutung der Beschäftigten sowohl bei Amazon als auch bei Tesla an der Tagesordnung. Besonders im neuen Werk von Tesla in Grünheide bei Berlin sollen angeblich Knebelungs-Arbeitsverträge diktiert werden, die z.B. die Wahl eines Betriebsrats ausschließen - eindeutig rechtswidrig! Zudem basiert die Energiergewinnung für die Produktion der Elektrofahrzeuge weiterhin auf fossilen Energien (es ist ein Gaskraftwerk geplant) - Greenwashing!

Bewerber um einen Arbeitsplatz bei Tesla sollten sich auf keinen Fall auf solche rechtlich bedenklichen Arbeitsverträge einlassen - ein Betriebsrat kann ab einer bestimmten Betriebsgröße immer gewählt werden, so dass Arbeitsverträge, in denen die Wahl eines Betriebsrates untersagt wird, rechtlich unwirksam sind!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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