Preistreibereien

Müssen Bedürftige bald hungern?

Am kommenden Montag protestiert die Bochumer Montagsdemo gegen die Abwälzung der Kriegslasten auf die Bevölkerung. Die Lebensmittelpreise steigen um zweistellige Werte und sind daher von Menschen mit Transferleistungen oder geringem Einkommen kaum mehr zu bezahlen.

Der Handelsverband Deutschland warnt vor zweistelligen Preissteigerungen, nachdem bereits vor Beginn des Ukraine-Kriegs die Preise als Folge gestiegener Energiepreise um etwa fünf Prozent gestiegen seien. "Die zweite Welle an Preissteigerungen kommt, und die wird sicherlich zweistellig", warnte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser in der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
In einer Grafik wird an Hand eines Pausenbrötchens erklärt wie die Preise steigen: Tomate +27 % Kopfsalat +17,1 % Schnittkäse +4,7 % Ei +16,3 % Gurke +30,3 % Butter 20,4 % Brötchen +7 %

Die Erhöhung der Regelbedarfe bei Hartz IV und der Grundsicherung/Sozialhilfe von nur 3% sind eine Verhöhnung dieser benachteiligten Menschen! Großmäulig kündete die Ampel-Koalition ein "Bürgergeld" an, das im wesentlichen nur eine Umbenennung von Hartz IV ist. Selbst dieses soll erst Ende 2022 beschlossen werden! 

Den Bedürftigen, aber auch Beziehern von kleinen Einkommen droht daher, sich nicht mehr ausreichend ernähren zu können! Wer kann sich von nur 449,00 Euro monatlich ernähren, Strom- und Fahrtkosten bezahlen, sich Kleidung anschaffen oder dringende Reparaturen bezahlen? All das soll von diesem "fürstlichen" Regelbedarf finanziert werden!

Die Montagsdemo fordert eine sofortige Erhöhung aller Transferleistungen  in Höhe der Inflation! Einmalzahlungen auf das Kindergeld reichen nicht, zumal davon die Transferlesitungsbezieher nicht einmal profitieren!

Die drakonischen Preissteigerungen führen selbst bei Menschen mit einem Durchsschnittseinkommen dazu, die Tafeln aufzusuchen. Hier zeichnen sich die ersten Engpässe bei der Versorgung mit Lebensmitteln an, außerdem fehlen hauptamtliche Kräfte für die Abwickelung (Quelle: Stadtspiegel Bochum vom 23.04.22)

Die Kundgebung ist am 25.04.22 um 18.00 Uhr am Husemannplatz.

Ulrich Achenbach
Moderator