Flüchtlinge ertrinken vor Lesbos
"Prügelknaben" reaktionärer und faschistischer Regierungen

Vor der griechischen Insel Lesbos ist ein Boot mit Migranten gekentert. Zwei Frauen kamen dabei ums Leben. 32 weitere Personen, darunter auch vier Kinder, wurden von der griechischen Küstenwache gerettet. (Quelle: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/video/zwei-migrantinnen-ertrinken-vor-lesbos-griechenland-gibt-t%C3%BCrkei-die-schuld/ar-BB1bz6m5?ocid=msedgdhp)

Doch was geschieht mit den geretteten Flüchtlingen? Sie werden höchstwahrscheinlich in dem neuen menschenunwürdigen Flüchtlingslager auf Lesbos untergebracht. Die bedauernswerten Menschen sind ein "Spielball" zwischen der reaktionären Regierung von Griechenland und dem faschistischen System in der Türkei unter Erdogan. Dementsprechend gibt es zwischen der Türkei und Griechenland gegenseitige Schuldzuweisungen in der Flüchtlingssituation. Der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis warf der Türkei vor, für das Unglück verantwortlich zu sein.

Wörtlich meinte er: "Die türkische Küstenwache hat sie gesehen, nachdem das Boot in türkischen Gewässern einen Notruf abgesetzt hat. Sie haben ihnen aber nicht geholfen, sondern sie haben dafür gesorgt, dass sie illegal die Seegrenze zur EU überqueren. Die NGOs sollten realisieren, dass sie zum Verlust von Menschenleben beitragen".

Auf dem Rücken der Flüchtlinge hat die EU mit der Türkei 2016 vereinbart, die Überfahrten von der Türkei nach Griechenland zu stoppen und erhält hierfür Milliardenhilfe von der EU. Eindeutig werden hier die Flüchtlinge bekämpft und nicht die Fluchtursachen.  Bisher rund 10.000 "illegale" Einreisen über Ägäis im laufenden Jahr, Schleuser versuchen immer wieder, Migranten von der türkischen Ägäisküste zu den griechischen Inseln und damit in die EU zu bringen. Warum wollen die Migranten denn die Türkei verlassen? Weil sie höchst wahrscheinlich unter dem Regime von Erdogan ausgebeutet werden und unter prekären Bedingungen leben müssen. Die Türkei hatte 2016 mit der EU vereinbart, diese Überfahrten zu stoppen. 

Bis zum 29. November dieses Jahres haben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) 9450 Migranten auf diesem Wege "illegal" die EU erreicht.

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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