Arbeitshetze bei Neovia/Opel Warehousing
Solidaritätskreis der kämpfenden Opelaner wird wieder aktiv

Mobbing und Arbeitshetze nehmen in vielen Betrieben immer mehr zu. Um die Profite zu maximieren, vernichten immer Konzerne tausende von Arbeitsplätzen. Mit Entsetzen las ich die Ankündigung von Thyssen Krupp, das Warmbreitband-Walzwerk in Bochum zu schließen. Zwar soll es keine betriebsbedingten Kündigungen geben, aber diese Aussage der Unternehmensleitung muss sehr kritisch gesehen werden.

Auf der letzten Montagsdemo wurde ein Skandal beim Zentrallager für Automobilteile  in Bochum-Langendreer angesprochen. Eine Steilvorlage für Unternehmerwillkür gab es bei der Firma Neovia, die für Opel-Warehousing (das neue Zentrallager in Bochum-Langendreer) tätig ist. Nur weil sich eine Mitarbeiterin weigerte, "freiwillige" Samstagsarbeit zu leisten, wurde ihr befristeter Arbeitsvertrag nicht verlängert, obwohl ihr vorher große Hoffnungen auf eine Dauerstellung gemacht wurden. Als Begründung wurde angegeben, sie würde nicht ins Team passen und keine "Einsatzbereitschaft" zeigen. Außerdem hatte sich diese Beschäftigte gegen die unmenschliche Arbeitshetze und den Personalmangel aufgelehnt und andere Kollegen darüber informiert. Daraufhin erhielt sie von der Geschäftsleitung Hausverbot. Die Kollegen, die sich mit dieser Person solidarisierten, wurden von der Geschäftsleitung eingeschüchtert. Darunter waren auch Leiharbeiter, die kurz darauf von Neovia abgemeldet wurden.

Da Neovia in den gleichen Räumen wie die Opel-Warehousing (Zentrallager I und II) arbeitet, fühlen sich die Belegschaften beider Unternehmen miteinander verbunden. Entsprechend ist der noch bestehende Solidaritätskreis der kämpfenden Opelaner, erneut unter dem Motto "Einer für alle - alle für einen"  aktiv geworden und hat sich heute in Bochum-Langendreer getroffen. Dieser Solikreis gründete sich 2014 im Kampf gegen die drohende Werkschließung des ehemaligen Opel Werk I.

Es wurde eine Ausweitung einer  breiten Unterschriftenaktion gegen die willkürlichen Maßregelungen von Neovia beschlossen. Mehrere Sympathisanten unterzeichneten diese Liste bereits auf der Montagsdemo.

Die Konzernleitungen dürfen mit ihrer spalterischen Mobbingpolitik nicht durchkommen! Ich freue mich, dass dieser kämpferische Solidaritätskreis sich weiterhin für die Rechte der Beschäftigten einsetzt und erwarte mit Spannung die Ergebnisse.

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.