Weiterer Protest des Solidaritätskreis vor Opel-Warehousing
Solikreis fordert Weiterbeschäftigung einer Neovia-Kollegin

Bereits am 17.12.2019 gab es eine Kundgebung des Solidaritätskreises der kämpfenden Opelaner (neue Bezeichnung Solidarität für Katrin P.)  vor dem Tor des Zentrallagers I der Opel-Warehousing. Als Sympathisant arbeite ich in diesem Solikreis mit. 

Der befristete Arbeitsvertrag einer Beschäftigten von der Firma Neovia, die für die Opel-Warehousing tätig ist, wurde aus willkürlichen Gründen der Geschäftsleitung nicht verlängert. Angeblich zeigte sie keine Einsatzbereitschaft und die lehnte die "freiwilligen" Samstagsschichten ab. Der wahre Grund war der Einsatz dieser Kollegin für den Zusammenhalt der Beschäftigten im Zentrallager im Kampf gegen die zunehmende Arbeitshetze und die Arbeitsbedingungen allgemein.

Die Geschäftsführung von Neovia reagierte zudem mit einem Hausverbot für die Kollegin Kathrin P. und wies die Beschäftigten bei Neovia/Opel an, nicht mehr mit K.  oder den Opel-Kollegen zu sprechen.

Dagegen gab es eine erneute Spontankundgebung des Solidaritätskreises, dieses Mal jedoch vor dem Tor des Zentrallagers II (ehemaliges Opel-Werk III). Neben einem offenen Mikrofon wurden Unterstützungsunterschriften für Kathrin P., aber auch für weitere Kollegen, deren Arbeitsvertrag bei Neovia ebenfalls nicht verlängert wurde, gesammelt. Es unterschreiben ca. 25 Personen. Viele Mitarbeiter waren jedoch wahrscheinlich so eingeschüchtert, dass sie an dem Protest desinteressiert waren und schnell ihren Arbeitsplatz aufsuchten.

Die Opel Warehousing und Neovia versuchen auf diese Art und Weise, Beschäftigte, die sich für ihre Rechte einsetzen, so schnell wie möglich loszuwerden. Das gleiche gilt auch für Leiharbeiter, die für Neovia tätig sind und sich für ihre Rechte einsetzen. Sie laufen Gefahr, kurzfristig abgemeldet zu werden.

Katrin P. hat gegen die willkürliche Nichtverlängerung ihres Arbeitsvertrages Rechtsmittel eingelegt. Das Kuriose: Der ursprünglich für Freitag, 07.02.20, vorgesehene Gütetermin beim Arbeitsgericht Bochum wurde vom Gericht abgesagt, weil die Beklagte (Neovia) nicht ordnungsgemäß vorgeladen werden konnte! (angeblich gibt es Neovia in Bochum nicht, obwohl sich die Personalabteilung bei Opel-Warehousing befindet). Der Anwalt der Klägerin hat sich nunmehr an die Zentrale von Neovia gewandt.

Der Solikreis wird weiterhin aktiv bleiben und über den Fortschritt in dieser Angelegenheit berichten.  

Nächstes Treffen des Solikreises ist am Mittwoch, 04.03.20, um 18.00 Uhr im Cafe Cheese, Alte Bahnhofstr. 180, Bochum.

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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