Gedicht 2

So, ein Gedicht brennt mir noch auf der Seele.

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Meine Tochter und ich

Heute morgen, es war sieben,
stand die Kleine neben mir,
sagte Papa Darf ich lügen,
hab in Mathe eine vier."

War vom Bette noch geplättet,
wollte ihre Arbeit sehn,
doch sie sagte, dass sie wettet,
ich würd es doch nie verstehn.

Was willst du mir damit sagen,
fragend sah ich sie dann an.
Will mit dir mal etwas wagen,
hoffe du springst darauf an.

Während sie dann mit mir quatschte,
dachte ich, was bist du schlau
und zum Schluss, als sie dann lachte,
wusste ich es ganz genau.

Einen Tag soll ich jetzt handeln,
wie es Kinder wohl oft tun,
soll mich schnell in sie verwandeln,
ich als Vater soll nun ruhn.

Sieh jetzt alles mit den Augen,
so wie ich es sehen werd,
glaube mir, du kannst mir trauen,
denn dann machst du nichts verkehrt.

Lachend setzte sie sich nieder,
ich wurd still und schwieg sie an.
Was ist Papa, komm red wieder,
ist doch einfach für son Mann.

Ich erwachte aus Gedanken,
die so schön und herrlich sind,
ich bin älter leb in Schranken,
leider bin ich nicht mehr Kind.

Was sie sagte ist doch richtig,
und so sollte es doch sein,
nimm dich selber nicht so wichtig
sei frei wie der Sonnenschein,

sehe Dinge einmal anders,
lass den Jungen in dir raus,
merk die Welt ist kein Gefängnis
stoß das Fenster weit und auf

Dann dringt in dich ein die Kindheit,
man wird fröhlich, man wird frei,
ach wie schön war doch die Jugend,
innerlich bleib ich ihr treu.

Autor:

Christoph Lammerding aus Bottrop

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