Stenkhoffbad, ich wünschte, es könnte erhalten bleiben, aber sind wir mal ehrlich

Überall, wo ich hinkomme, brodelt das Thema Stenkhoffbad in Bottrop hoch.
Die Stadt hat angekündigt, dass das Schwimmbad wirtschaftlich nicht mehr haltbar ist und überlegt sehr laut, dass es das Beste wäre, es zu schließen, um dann an dieser Stelle die Kosten sparen zu können.
Schon geht ein Aufschrei durch die Bevölkerung. Ein Schwimmbad schließen, das geht doch gar nicht, schon wieder ein Kultstätte die kaputtgemacht wird.
Dann kommen die Erinnerungen in einem hoch, denn früher war man als Kind ja auch desöfteren in diesem Schwimmbad und hat dort ausgelassen getobt.
Ich kann dies ja alles verstehen und wie gesagt, ich selber war dort sehr oft, aber als ich dann gelesen habe, dass das Schwimmbad im Sommer einen Durchschnittsbesuch von mindestens 44.000 Personen benötigt und dass in diesem Jahr gerade mal 25.000 Personen im Freibad waren, dann mache ich mir natürlich auch meine Gedanken. Ich möchte gerne ein Schwimmbad in Bottrop haben, das ist ja schon mal klar. Ich möchte eins haben, wo ich mich wohlfühle und in dem mir was geboten wird. Früher als Kind empfand ich es total klasse, dass es dort eine Bude gab, an der man Eis, Pommes und Süßigkeiten bekam. War doch klasse, ins Wasser, abkühlen und dann was zu essen besorgen.
Ich weiß aber, dass die Anforderungen heute wohl auch gestiegen sind, ein Wellenbad wäre doch schon gut, oder vielleicht eine längere Rutsche oder irgendwas Außergewöhnliches. Aber leider ist hiervon nichts zu sehen. Es gibt nichts. Dann kam mir gerade noch ein anderer Gedanke, wenn es uns doch wirklich so wichtig ist, dass das Schwimmbad erhalten werden soll, dann müssen wir auch mal den Mut aufweisen und auch ins Stenkhoffbad gehen. In diesem Jahr habe ich mehrfach mich mit einigen Leuten unterhalten und gefragt, ob wir nicht mal bei so einem Wetter ins Freibad gehen sollten. Dann wurde erst mal diskutiert, wohin man überhaupt gehen könnte und sollte. Sobald man das Stenkhoffbad erwähnte, verzogen die meisten ihre Augen und sagten da kannst du alleine hingehen, da ist ja nichts los. Ich habe vergeblich versucht Punkte aufzuzählen, die einen Vorteil für das Stenkhoffbad bieten,
da war zum einen der Fahrweg, der Eintritt. Doch sofort wurde gekontert, keine Aktraktionen, öde Becken, langweilig. Dann wurde Vonderort, Sportparadies in Gelsenkirchen und sämtliche Spßbäder in Dorsten, Oberhausen und Umgebung genannt.

Ja man sollte um Stenkhoff kämpfen, aber nicht um alle Welt. Man muss wirklich abwägen, was man machen kann, einfach nur unterschreiben reicht einfach nicht. Stenkhoff muss sich selbst ändern, vielleicht privatisiert werden, was weiß ich, aber es kann nicht sein, dass ein Eimer, der ein großes Loch hat, immer wieder mit Wasser gefüllt wird, aber wenn ich ihn dann wegtrage, dass nur ein geringer Teil zum Ziel kommt. Welche Wege es gibt, da habe ich leider keine Ahnung. Es ist Traurig, dass es soweit gekommen ist und in Erinnerung sehen viele Dinge besser heute aus, als sie früher tatsächlich waren.

Sollte eine anständige Lösung gefunden werden, bin ich sofort dabei, aber sollte es nur darauf hinauslaufen, das Schwimmbad zu erhalten, daran aber nichts verbessern, dann sollte man sich wirklich überlegen, ob man die ganze Anlage nicht vielleicht in private Hände geben könnte und damit einen Versuch startet, vielleicht in Bottrop doch noch ein Schwimmbad zu erhalten.

Bei allem Ärger, den dieses Thema hervorruft, sollten wir doch auch vor den Tatsachen, die sich durch so eine Bewirtschaftung ergeben, unsere Augen nicht verschließen.
Es muss eine Lösung gefunden werden, die nicht nur eine Zuschussbewirtschaftung darstellt. Was haben wir davon, wenn Stenkhoff die nächsten zehn Jahre öffnet, aber durch Geldmangeln dort nichts mehr neues errichtet und das Bad nur notdürftig saniert und repariert wird.

Ich höre dann schon den nächsten Aufschrei der durch Bottrop geht, wenn
durch fehlerhafte Reparaturen bzw. durch alte Bausubstanz, Verletzungen oder ähnliche Dinge, Schaden an der Bevölkerung entstehen.

Schade das ich kein Rezept zur Löschung des Problems habe, ich würde es sofort den zuständigen Stellen verschenken.

Autor:

Christoph Lammerding aus Bottrop

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