Innovation City legt nach fünf Jahren erfreuliche Zahlen vor

NRW-Minister Michael Groschek (3.v.li.) war Gast im ZIB, als die Halbzeitbilanz von Innovation City vorgestellt wurde. | Foto: Michael Kaprol
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Seit ziemlich genau fünf Jahren trägt Bottrop den Titel InnovationCity Ruhr und ist Modellstadt für den klimagerechten Stadtumbau. Damit hat Bottrop eine hohe Aufmerksamkeit im In- und Ausland erzielt. Das vom Initiativkreis Ruhr (IR) ins Leben gerufene Projekt hat zum Ziel, in einem ausgewählten Pilotgebiet die CO2-Emissionen bis 2020 um 50 Prozent zu reduzieren und die Lebensqualität der Bürger zu steigern. Inwieweit sich Bottrop diesem ambitionierten Ziel zur „Halbzeit“ angenähert hat, wurde im ZIB von Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Vizepräsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, in Bottrop erläutert.

CO2-Absorption eines gewachsenen Waldes

Durch abgeschlossene und bereits initiierte Maßnahmen und Projekte, deren Realisierung heute gesichert ist, ergibt sich eine Reduktion der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 (seit 2010) um rund 38 Prozent, das heißt um rund 100.000 Tonnen. Zum Vergleich: Diese Einsparung entspricht der CO2-Absorption eines gewachsenen Waldes von der Größe des gesamten Bottroper Stadtgebiets innerhalb eines Jahres. Entsprechend müssen bis zum Ende des Projekts in den kommenden fünf Jahren noch zwölf Prozentpunkte der CO2-Emissionen durch neue Projekte eingespart werden.
Einen wichtigen Beitrag zu dieser Einsparung leistet die energetische Modernisierung von Wohngebäuden. Durch die umfangreichen Aktivierungs- und Beratungsmaßnahmen der Innovation City Ruhr konnte eine jährliche energetische Modernisierungsrate von durchschnittlich drei Prozent erreicht werden, die damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von knapp einem Prozent liegt. Der Schlüssel für diesen Erfolg liegt unter anderem in dem mehrstufigen Ansprachekonzept und dem kostenlosen Erstberatungsangebot, das alle Bottroper Hauseigentümer in Anspruch nehmen können. Bis Herbst 2015 nutzten 1.872 Sanierungsinteressierte dieses Angebot. Bezogen auf das Pilotgebiet haben 56 Prozent der Beratenen auch Maßnahmen in den eigenen vier Wänden durchgeführt.

290 Millionen Euro Investitionen

Durch die abgeschlossenen und bislang initiierten Projekte sowie die energetischen Modernisierungsmaßnahmen werden gesichert bis zum Jahr 2020 über 290 Millionen Euro im Rahmen des Projekts investiert, davon entfallen 183 Millionen Euro auf bereits realisierte Vorhaben. Von diesen Investitionen profitieren vor allem die lokalen Unternehmen: Schätzungsweise 110 Millionen Euro sind an Bottroper Firmen geflossen.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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