Statement für die Stadt

Im Herzen der City, gegenüber der Martinskirche, ist Mensing seit 1964 zu finden.Foto: Kappi | Foto: Michael Kaprol
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Bottrop durfte sich erst seit drei Jahren „Stadt“ nennen, da eröffnete Wilhelm Mensing am Pferdemarkt ein Fachgeschäft für Herren- und Knabenoberbekleidung. Die Türen öffneten sich am 21. März 1922.

Das Modehaus ist Bottrop bis heute treu geblieben - und die Bottroper dem Modehaus. Inzwischen ist Mensing zwar nicht mehr am ehemaligen Standort an der Ecke Pferdemarkt und Hochstraße zu finden, sondern ist zur Osterfelder Straße umgezogen, und die Zeiten, in denen nur die Herren der Schöpfung bei Mensing fündig werden konnten, sind ebenfalls lange vorbei. Im Jahr 1936 investierte Wilhelm Mensing erneut und nahm das Segment Damenoberbekleidung ins Sortiment auf.
Das Modehaus musste in der Vergangenheit stürmische Zeiten überstehen. Die Inflation Mitte der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts ging auch an dem Bekleidungs-Fachgeschäft nicht spurlos vorüber. So mussten die Kunden zum Beispiel im Sommer 1923 sage und schreibe 56 Millionen Reichsmark im Portemonnaie haben, wenn sie bei Mensing einen Mantel kaufen wollten. Auch die Kriegsjahre hinterließen ihre Wunden. Am 12. März 1943 wurde das Geschäft von einer Bombe beschädigt.
Mit dem Bottroper Standort allein gab sich Mensing nicht zufrieden. Anfang der 60er Jahre eröffneten Filialen in Dorsten und Kleve, später kamen Häuser in Wesel, Rheine und Lingen dazu. Das neueste Mitglied der Modehaus-Familie ist die Wiese-Modewelt in Detmold, die Mensing im vergangenen Jahr übernommen hat.
Vor einigen Monaten hat sich am Mensing-Standort Dorsten einiges verändert. Das Modehaus, das bisher in zwei Gebäuden in der Innenstadt zu finden war - eines für Damenmode, eines für Herren - ist in eine neue Immobilie umgezogen und hat sich dabei neu aufgestellt. „Dorsten ist die Blaupause, so könnte es in Bottrop auch bald aussehen“, erklärt Mensing-Geschäftsführer André Gunselmann. „Wir stehen Gewehr bei Fuß.“
Die neueste Entwicklung im Hansa Zentrum wird auch von Mensing begrüßt. „Es geht darum, dass die Innenstadt attraktiv wird“, sagt der Geschäftsführer. „Am Ende können wir alle nur Geschäfte machen, wenn sich der Verbraucher für die Stadt Bottrop entscheidet.“ Mit Saturn als einem der beiden Ankermieter kommt einer seiner Wunschkandidaten in die City. „Damit verbessert sich das Sortimentsspektrum in Bottrop sehr deutlich.“
Auch das zweite große Thema dieser Monate, Bottrops Innovation City-Titel, spielt in der Mensing Chefetage eine große Rolle. Zurzeit finden Gespräche mit der Stadt und dem Besitzer der Immobilie statt, die im Rahmen von Innovation City rundherum modernisiert und auf den energetisch neuesten Stand gebracht werden soll. „Auch das ist ein Statement“, betont André Gunselmann, „wir glauben an die Bottroper Innenstadt.“

Im Herzen der City, gegenüber der Martinskirche, ist Mensing seit 1964 zu finden.Foto: Kappi | Foto: Michael Kaprol
Am Pferdemarkt, in dem Eckhaus an der Hochstraße, war der erste Standort des Modehauses Mensing. | Foto: privat
Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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