Tischtennis-Stadtmeisterschaften 2019 voller Erfolg
Alle 6 Bottroper Vereine beteiligten sich als gemeinsame Ausrichter

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Teamgeist, Hitze und Bratpfannen - so lassen sich einige Highlights der erstmals seit zwei Jahren wieder ausgerichteten Stadtmeisterschaften umschreiben.
Denn vieles war neu und anders in diesem Jahr, alle 6 Bottroper Vereine beteiligten sich mit innovativen und attraktiven Turnierformen an der Ausrichtung.

2er-Turnier

Den Anfang machte im Turnierreigen das 2er-Mannschaftsturnier. Ausrichter TTC 47 konnte sowohl mit der Zahl der Meldungen als auch mit dem Niveau der Spiele hoch zufrieden sein. Gespielt wurde in Gruppen und anschließender KO-Runde, wobei jeweils zwei Einzel und ein Doppel (falls nach den Einzeln kein Sieger feststand) gespielt wurden. Dadurch, dass die Höchstpunktzahl der Partner nicht mehr als 3200 QTTR-Punkte erreichen durfte, waren umkämpfte Spiele auf hohem Niveau garantiert, denn jede Paarung durfte sich Hoffnungen auf den Gesamterfolg machen. Am Ende setzte sich die Paarung Heike und Lothar Paskuda (TSSV) vor Sercan Altunsaban mit Gregor Maxner (TTC 47) und Lukas Wortmann mit Jonas Czeslik (TSSV) durch.

Nachwuchs

Am zweiten Turniertag richteten Olympia und TSSV Bottrop die Nachwuchsklassen aus. Schon hier zeichnete sich ab, dass der von der Fachschaft erarbeitete neue Modus für 2019 eine gute Wahl war, denn schon bevor die Stadtmeisterschaften in den letzten beiden Jahren ganz ausfielen, waren auch schon in den Jahren zuvor die Teilnehmerzahlen im Nachwuchsbereich sehr bescheiden. Nicht so in diesem Jahr, sodass zwei Leistungsklassen gebildet werden mussten. Nach hervorragenden Spielen ging der Stadtmeistertitel bei den Jugendlichen an René Bloch, der sich auch aufgrund seiner Erfahrungen aus der Herren-Bezirksliga gegen Benedikt Zeiger (beide Olympia) durchsetzte, der immerhin auch schon bei den Erwachsenen in der vergangenen Saison den einen oder anderen Sieg einfahren konnte. Dritte wurden Niklas Ludwig (Olympia) und Lennart Helbing (TTC 47) – auch er profitierte sicher von seinen Erfahrungen mit der Doppelspielberechtigung.
Bei den Schülern setzte sich Niklas Fichtner (Schalke 04) vor Niklas Ludwig durch. Den dritten Rang belegten Julie Fichtner (Kirchhellen) und Matthias Zeiger (Olympia).

Leistungsklasse Herren A, Herren B, Hobby

Beim dritten Event – ausgerichtet von der TTG 75 – ging es dann um den „echten“ Stadtmeister nach alter Tradition. In Abhängigkeit von der Gesamtteilnehmerzahl wurden zwei Leistungsklassen gebildet. In einem stark besetzten Herren-A-Feld setzte sich nach 7 Stunden der Favorit Bartosz Surzyn vom TSSV durch. Seinem Finalgegner Christopher Riedel fehlte nach einem schwer erkämpften 3:2 Erfolg gegen seinen Mannschaftskollegen Felix de Hond vom TTC die Frische, um über sich hinauszuwachsen. Platz 3 belegte ebenfalls der TTC-Spieler Michael Sudau.
Im Herren B Finale standen sich Jonas Czeslik vom TSSV und Marcel Hoffmann von Olympia gegenüber. Nach 2 gewonnenen Sätzen sah der Youngster bereits wie der sichere Sieger aus, aber Routinier Hoffmann konnte durch eine aggressivere Spielweise sich nochmal zurückkämpfen, ehe er unglücklich und von Turnierdauer und Hitze gezeichnet, dem sehr sicher agierenden Jonas Czeslik gratulieren musste. Die Plätze 3 gingen an Jürgen Neumann und Olaf Herschbach (beide TSSV). Mit 20 Teilnehmern war dieses Feld exzellent besetzt.
Auch das Teilnehmerfeld der Hobbyspieler war mit 13 Teilnehmern gut vertreten. In einem TTG-Finale bezwang Nachwuchsspieler Maik Greupner seinen Trainer Daniel Pütz mit 3:0. Platz 3 ging an George Stauch (ebenfalls TTG) und Peter Gajda (Barbara-Kirche).
Im Doppel Finale Herren standen sich Hendrik Paskuda/Jonas Czeslik und der Topfavorit Lothar Paskuda/Bartosch Surzyn gegenüber. Hier imponierte erneut der Youngster Jonas Czeslik durch sein sicheres Spiel und auch Hendrik Paskuda überzeugte durch seinen Siegeswillen und gute Taktik. Etwas unglücklich ging der Sieg dann aber doch mit 11:9 im entscheidenden Satz an Paskuda/Surzyn.
Im Hobby Doppel gab es ebenfalls ein Kopf an Kopf Rennen zwischen Greupner/Pütz von TTG und den Spielern Gajda/Schier von der Barbara Kirche. 3:2 gewann Greupner seinen zweiten Titel an der Seite seines Trainers.
Mit insgesamt 50 Teilnehmern und vielen Besuchern war die Janusz-Korczak Halle rappelvoll.

Senioren

Auch der vierte Teil der Stadtmeisterschaften konnte mit 19 teilnehmenden Senioren erfolgreich abgeschlossen werden. Am heißesten Tage seit NRW Aufzeichnung erschienen nach dem Motto „Ein Mann, ein Wort” alle gemeldeten Spieler. Auch das Angebot, auf zwei Gewinnsätze zu verkürzen, wurde abgelehnt. In einem sehenswerten Finale der Senioren A verteidigte Seriengewinner Josef Langer glücklich mit einem Netzroller zum 12:10 im fünften Satz seinen Titel gegen ein nie aufsteckenden Jürgen Neumann. Beide waren erst drei Tage zuvor in der Herren-A-Klasse am Start und steckten die Dauerbelastung scheinbar problemlos weg.
Auch im mit 11 Teilnehmern gut besetzten Senioren-B-Feld gab es nach vier Stunden Spieldauer mit Udo Schrubock einen verdienten 3:0 Sieger über Thomas Hill, dem nach dem verlorenen Doppelfinale mit Wolfgang Preißner gegen Neumann/Langer (0:3), sichtlich die Kräfte ausgingen. Mit dieser gelungenen Veranstaltung verabschiedet sich der Traditionsverein TTV Ebel 1953, um ab der neuen Saison gemeinsam mit der TTG einen Neuanfang zu starten.

Überraschungsturnier

Den Abschluss der diesjährigen Bottroper Tischtennisstadtmeisterschaften bildete das Kirchhellener Überraschungsturnier. „Wer hier gewinnen will, muss seinen Schläger zu Hause lassen!“, hieß es im Vorfeld ebenso geheimnisvoll wie vielsagend. Und wirklich: Per Glücksrad wurde vor jeder Spielpaarung ausgelost, mit welchem Material man an die Tische ging, ob mit Bratpfanne, Netzschläger, Brett oder Holzschläger. In jedem Fall waren Geschicklichkeit und vor allem Humor gefragt, denn während der Ballwechsel ging es teilweise ganz schön kurios zu. Am Ende setzte sich dank des besseren Satzverhältnisses Andre Skrzypczyk (TTC 47) vor Frank Riedel (Kirchhellen) und Christian Golz (TTC 47) durch, aber das war am Ende gar nicht so wichtig, denn zufrieden und glücklich war sogar auch der Letzte, der auch noch einen der hochwertigen Preise mit nach Hause nehmen konnte.
Der an allen Teilturnieren anwesende Fachschaftsvorsitzende Andreas Bortz kann sich mit seinen Mitstreitern zu der neuen Form der Bottroper Stadtmeisterschaften nur beglückwünschen, aber schon während der letzten Ballwechsel in Kirchhellen ging sein Blick schon nach vorn: „Im nächsten Jahr werden wir die Meldungen vereinfachen und zentralisieren, und auch der Terminplan muss früher abgesteckt sein“. Also dann: Auf geht’s zur Planung 2020!

Autor:

Ralph Stenzel aus Bottrop

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