Kirchhellen gelingt Sensation im Derby: Erste Niederlage für TSSV Hallenwechsel voller Erfolg

Heimspiel auf neutralem, aber rutschfestem Boden
  • Heimspiel auf neutralem, aber rutschfestem Boden
  • hochgeladen von Ralph Stenzel

Riesenjubel beim VfB Kirchhellen! Mit einer beeindruckenden Vorstellung wurde Tabellenführer TSSV Bottrop mit 9:6 besiegt, kassierte im sechzehnten Spiel die erste Niederlage und muss nun um den Meistertitel bangen. Dabei entpuppte sich der Wechsel in die Janusz-Korczak-Gesamtschule als voller Erfolg, denn endlich einmal spürten die VfB-Akteure festen Boden unter den Füßen.

Der Hallenwechsel wirkte für den Tabellenvierten aus Kirchhellen wie eine Befreiung, denn von Beginn an wurde entschlossen und spielfreudig zu Werke gegangen. Zwar war den „Gästen“ bewusst, dass die Aufgabe gegen die alten Bekannten nicht leicht werden würde, aber dass der VfB während des gesamten Spiels seine anfängliche Führung verteidigt, damit hatten nach dem 9:3-Hinspielsieg des Favoriten wohl die wenigsten gerechnet.

Grundstein für die faustdicke Überraschung wurde schon in den Doppeln gelegt. Udo Lindemann und Marius Mann unterstrichen ihre Ausnahmestellung (Bilanz 12:0) mit einem 3:0-Erfolg, der nur in den ersten beiden Sätzen umkämpft war. Konnte man diesen Sieg noch halbwegs einplanen, war der Erfolg der Abwehrspezialisten André Blies und Reinhold Anton gegen das TSSV-Paradedoppel Hoffmann/Surzyn in der Deutlichkeit ohne Satzverlust schon sensationell. Sie untermauerten damit, dass ihr Fünfsatzsieg im Hinspiel kein Zufall war. Überhaupt entpuppten sich die beiden als überragende Spielerpersönlichkeiten, denn sie blieben auch in den Einzeln gänzlich ungeschlagen. Dabei brachte André Blies das Kunststück fertig, nicht nur Bartosch Surzyn in fünf Sätzen niederzukämpfen, sondern auch Thorsten Hoffmann nach 30 Einzelsiegen die erste Saisonniederlage beizubringen. Anton verlor zwar jeweils den ersten Satz, setzte sich aber dann doch immer klarer gegen Wagner und Paskuda durch. Matthias Quibeldey und Sascha Schuster hatten im Doppel wenig Chancen, auch Udo Lindemann haderte bei zwei Niederlagen mit seinem Spiel. In der Mitte hatte der TSSV ein Übergewicht, sodass Quibeldey ohne Sieg blieb und Marius Mann nur einen – allerdings überzeugenden - Sieg beisteuern konnte. Daher blieb der bisher ungeschlagene Tabellenführer immer in Schlagweite. Dass es am Ende bei der Überraschung blieb, war Sascha Schuster zu verdanken. Nach einer couragierten Vorstellung gegen Paskuda hatte er im vierten Satz bereits Matchbälle, die er jedoch vergab. Wer nun an eine Wende glaubte, sah sich getäuscht, denn im Entscheidungssatz spielte Schuster wie entfesselt und gewann nach einer stabilen Vorstellung zu drei. Im letzten Einzel lastete auf ihn der Druck, die Sensation perfekt machen zu können. So ging das Match über fünf Sätze hin und her. Im fünften Satz war sein Gegenüber dem noch viel größeren Druck, die Niederlage abwenden zu müssen, nicht mehr gewachsen, und Schuster ließ sich als Matchwinner nach einer geschlossenen Mannschaftsleitung feiern. Der TSSV wird am letzten Spieltag gegen den punktgleichen Tabellenzweiten sein Meisterstück vollbringen müssen, während der VfB darüber sinniert, welche weiteren Husarenstücke möglich gewesen wären, wenn man schon früher seine Heimspiele in einer wettbewerbsfähigen Halle hätte austragen können.

Autor:

Ralph Stenzel aus Bottrop

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