Am Rande eines Wahnsinns!

Letztes Wochenende sind sieben Väter aufgebrochen und haben ihren Kindern gezeigt, dass so ein Wochenende, nur mit ihren Vätern, ein ganz besonderes Erlebnis sein kann.

Zunächst wurde gepackt und dann ging es mit fünf Autos Richtung Sauerland.
Es sollte ein Wochenende mit viel Spaß und auch vielen neuen Denkanstößen werden.

Nach einer zweistündigen Fahrt in der Kolonne erreichten wir das Ziel, eine Jugendherberge in Brilon. Dort angekommen wurde es ernst. Wer geht mit wem auf ein Zimmer? Ein Vater meinte nur, teil sie alle ein, das gibt nur Ärger und Heulerei. Aber wie vernünftige Kinder halt sind, wurde das Problem ohne Gezeter und Geschrei gelöst. Nur ein paar Minuten später war alles geklärt und die Zimmer wurden bezogen. Dann kamen sie alle zurück und hatten einen Bärenhunger. Wann gibt es was für den Bauch? Wir hatten aber nur die Herberge mit Frühstück geordert. Wie wäre es wenn wir jetzt nach Mac-Doof fahren, solche Läden gibt es doch eigentlich überall. Der Vorschlag fand sofort seine Zustimmung. Danach setzte sich der ganz Zug in Bewegung und Mac wurde in Brilon angefahren. Dort angekommen, stürzte sich alles sofort in den Laden. Die Bedienung sah uns schon von Weiten und in ihren Augen brach etwas wie Panik aus. Drei Kassen waren besetzt. Die eine Kasse wurde geschlossen. Wir gingen direkt auf die Mitte zu. Was kann ich für Sie tun, fragte uns ein junges Mädchen. Wir sind 24 Personen, jeder gibt eine Bestellung auf und der letzte von uns, der Christoph, wird dann alles bezahlen. Die Augen der Bedienung funkelten, noch. Dann kamen die ersten Bestellungen, wir hatten den Kindern einen gewissen finanziellen Rahmen eingeräumt. Ein jeder bestellte und jeder hatte irgendetwas, was die Bestellung des anderen unterschied. Der Finger zuckte immer auf der Kasse, immer die selben Fragen, welches Getränk, Majo, Ketschup , Pommes, welches Spiel. Dann plötzlich geschah es, zunächst bemerkten wir die rote Farbe im Gesicht, dann stockte die Stimme, sie wurde schrill, dann hoch und schließlich verstummte sie. Die Kasse, die Kasse, sie ist zusammengebrochen. Die Filialleiterin kam hektisch angelaufen. Mit vereinten Kräften versuchte man verzweifelt, die Kasse wieder in den Griff zu bekommen. Ist alles in Ordnung, fragten wir nach, oder muss die Bestellung nochmals aufgegeben werden. Innerlich mussten wir lachen, doch die Angestellten sahen nicht so aus als ob sie jetzt vor Glück schreien wollten. Schließlich wurde die Kasse wieder eingestellt und keine Daten gingen verloren. Christoph kam dann als letzter an der Reihe und
gab seine Bestellung auf. Ein Aufatmen erfolgte und dann sprangen alle zu den einzelnen Stationen. Getränke wurden vorbereitet, Pommes gebraten, die einzelnen Eßsachen gefertigt. Währenddessen kamen die Kinder und verlangten nach dem Bestellten. Doch zunächst wurde alles auf die Tabletts gelegt. Unmassen von Portionen Pommes usw. Die Chefin erklärte immer wieder, sie habe jetzt aber ihren Feierabend verdient und könne heute besonders gut schlafen. Dann wurde alles verteilt und die Bestellung anhand
der Kasse überprüft.
Fast 100,-- EUR kostete das Vergnügen. Sichtlich erleichtert schauten die Bediensteten uns während der Mahlzeit zu. Immer wurde gefragt, ob alles auch gut laufe und ob noch Wünsche vorhanden seien.
Die Väter sahen sich um, jedes Kind saß vertieft beim Essen. Doch was war das?
Es wurde festgestellt, dass mindestens sieben bis acht Portionen zuviel geliefert worden waren. Ein Blick auf den Bestellzettel sagte uns jedoch, dass alles so seine Richtigkeit hatte. Da ist in der ganzen Hektik den Leuten wohl die Übersicht verloren gegangen und wir haben davon unseren Vorteil gehabt.
Jedes Kind und jeder Vater wurde gefragt, ob es noch einen Happen essen könnte und es meldeten sich auch einige. So wurde nichts weggeworfen, sondern alles vertilgt. Nachdem alle satt waren, stürzten sich die Kinder nochmals an die Theke und forderten das Spielzeug ein. Was für ein Gedränge. Einige Besucher schauten uns belustigt an. Was wir bis heute nicht verstanden haben, ist die Frage, warum die Bedienung nicht nachgefragt hat, wer alle das gleiche haben möchte, dann wäre ihren viel erspart geblieben und alles hätte viel leichter erledigt werden könne. Aber egal. Es ist nicht so gelaufen.

Wir kamen wie die Heuschrecken, wir haben viel er- und aufgeschreckt und sind wie Heuschrecken, nachdem alles verzehrt war, so schnell wieder verschwunden.

An dieser Stelle nochmals einen Dank an alle Kräfte bei dem besagten Unternehmen, trotz alles Hektig und Stress sind sie immer noch liebenswürdig und freundlich geblieben.

Wie das Wochenende sonst war, berichte ich in Kürze.

Autor:

Christoph Lammerding aus Bottrop

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