Eine Schule für alle: Aktionsbündnis "Pro Sekundarschule" gegründet

Im Agora Kulturzentrum wurde das Aktionsbündnis "Pro Sekundarschule" ins Leben gerufen.
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  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

„Das, was wir auf den Weg bringen, hat nichts mit Willkür zu tun. Es geht um die bestmöglichen Bildungschancen für alle Kinder in dieser Stadt“, so Bürgermeister Johannes Beisenherz bei der Gründungsversammlung des Aktionsbündnisses „Gemeinsam Lernen -Pro Sekundarschule.“ Es wurde am Mittwoch (22. August) im Agora Kulturzentrum ins Leben gerufen.

Das Aktionsbündnis richte sich nicht „gegen bestimmte Schulformen oder eine konkrete Schule“, betonte Beisenherz. Ziel sei, die Sekundarschule bekannt zu machen und dafür zu werben. Bisher habe man die Vorteile dieser Schulform nicht ausreichend heraus gestellt, meinte Peter Braukmann, Leiter der Franz-Hillebrand-Hauptschule. Das soll nun nachgeholt werden.

In Castrop-Rauxel läge eine „besondere Situation“ vor. Die demografische Entwicklung habe dazu geführt, dass mit der Janusz-Korczak-Gesamtschule eine Gesamtschule im Norden der Stadt geschlossen werde („ein Novum“). Auch die Franz-Hillebrand-Hauptschule verfüge nicht mehr über genügend Anmeldezahlen. „Damit existieren im Norden der Stadt in Zukunft zwei tragende Säulen nicht mehr“, fasste der Bürgermeister zusammen. Somit bliebe dort „nur“ noch die Fridtjof-Nansen-Realschule - „eine Schulform des mehrgliedrigen Schulsystems.“ Dies sei (vor dem Hintergrund der bestmöglichen Förderung für alle Kinder) so nicht tragbar.

Im Süden der Stadt habe man eine zweizügige Realschule und eine „in etwa zweizügige“ Hauptschule. „Welche Existenzchancen haben sie in Zukunft?“, fragte Beisenherz. 700 Kinder gingen auf weiterführende Schulen. Im Jahr 2020/21 seien es noch 500 Kinder. Man könne sich hinstellen und die Entwicklung abwarten. „Das aber halte ich für fahrlässig“, sagte Beisenherz.

Die Sekundarschule sei „ein passgenaues Mosaikteil für Castrop-Rauxel“, meinte Braukmann. Erst habe er gedacht, diese Schulform sei „nichts Halbes und nichts Ganzes.“ Auch Petra Lückel (eine der Initiatoren des Aktionsbündnisses) habe nicht gleich „Juchu“ gerufen, verriet sie. Nachdem man sich aber mit dem Thema beschäftigt habe, sei klar geworden, dass die neue Schulform viel von dem biete, was man gerne haben wollte.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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