Ohne Handball geht gar nichts

Leben für ihren Handballsport: Svenja Hassel (l.) und Silan Baran.
  • Leben für ihren Handballsport: Svenja Hassel (l.) und Silan Baran.
  • hochgeladen von Peter Mering

Stadtmeisterschaft und Kreismeisterschaft haben sie bereits geschafft. Jetzt wollen sie in die Oberliga aufsteigen. Bei Svenja Hassel (zwölf Jahre alt) und Silan Baran (13) dreht sich alles um den Handballsport.

Svenja aus Ickern, die das Adalbert-Stifter-Gymnasium besucht, spielt seit sechs Jahren Handball. Angefangen hat sie beim TuS Ickern. Nicht gerade ein Zufall, war doch ihr Vater Hilmar Hassel dort Trainer. Silan aus Henrichenburg ist vor drei Jahren eher durch Zufall zum Handball gekommen. „Eigentlich habe ich Rhythmische Sportgymnastik gemacht. Doch die Gruppe hat sich aufgelöst. Ein Freundin hat mir dann den Tipp gegeben, mal beim Handball zu schnuppern“, erzählt die Schülerin des Ernst.-Barlach-Gymnasiums.

Seit gut einem Jahr spielen beide Mädchen im Handballteam der DJK Oespel-Kley. Und mit diesem Verein haben sie unter ihren Haupttrainern Dustin Leiske und Amina Sijaric in der D-Jugend eine sensationelle Handballsaison 2015/2016 hinter sich gebracht. „Vergoldet haben sich die Mädchen sowie das Team die beiden Titel durch den Bezirks-Meister-Titel im Handball-Verband Westfalen“, berichtet Svenjas Vater Hilmar nicht ohne Stolz. „Das ist eine außerordentliche Leistung. Sie sind jetzt die zweibeste Mannschaft in NRW.“ Inzwischen hat auch Hilmar Hassel als Trainer zur DJK Oespel-Kley gewechselt. „Aber für die Kreisliga.“

Dreimal in der Woche trainieren die Handballerinnen jeweils eineinhalb Stunden. Vor Turnieren entsprechend mehr. Mit Schule und Training werden da die Tage schon einmal recht lang. „Gegen 7 Uhr geht Silan aus dem Haus und kommt erst um etwa 19.30 Uhr zurück“, sagt Silans Mutter Zeynep Baran. Während Silan drei lange Schultage hat, ist es bei Svenja nur einer. Silan kann die Hausaufgaben normalerweise in der Schule erledigen, Svenja nicht. Aber besondere Aufgaben wie etwa Vokabeln pauken müssen beide daheim.

Alles in allem bekommen beide Mädchen ihren Sport und die Schule gut unter einen Hut. Zu ihren Lieblingsfächern befragt, antworten beide: „Mathe und Kunst.“ Und bei Silan sind es auch noch Sport und Englisch. Und was mögen sie nicht? „Die langen Schultage!“

Doch zurück zum Handball. Was ist schön daran, was begeistert? „Das man in einem Team spielt.“ Und natürlich auch die tollen Begegnungen bei Turnieren. So wie im vergangenen Jahr im dänischen Dronninglund beim internationalen Jugendturnier. „Da haben wir gegen Island, Taiwan und die Färöer-Inseln gewonnen.“

„All das geht natürlich nur, wenn die Eltern voll dahinter stehen“, unterstreicht Hilmar Hassel. Und seit ihrem Einsatz für die DJK Oespel-Kley gilt: „Wir haben zwar jetzt mehr Fahrerei, aber die Mädels sind glücklich“, sagt Silans Mutter Zeynep. Und erntet zustimmendes Nicken von Svenja und Silan. „Das Schlimmste ist, wenn sonntags um 9 Uhr Anpfiff ist. Dann müssen wir schon um 7 Uhr zuhause losfahren“, sagt Zeynep Baran.

Das sieht Silan ganz anders: „Schlimmer als das frühe Aufstehen ist, wenn ich nicht trainieren oder spielen kann.“ Einen Monat musste sie aktuell pausieren, weil sie verletzt war.

Doch jetzt geht es erst einmal um die Quali für die Oberliga. Und wenn alles gut läuft, in die Oberliga-Vorrunde, ehe nach den Herbstferien die neue Handballsaison beginnt.

Autor:

Peter Mering aus Castrop-Rauxel

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