Bericht über "Die lange Nacht der schwarzen Geschichten", 28.11.14 im Theater Halbe Treppe

Jutta Ulrich (li) und Eva Bock (re) bei der langen Nacht der schwarzen Geschichten | Foto: Klaus Ulrich
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  • Jutta Ulrich (li) und Eva Bock (re) bei der langen Nacht der schwarzen Geschichten
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Jutta Ulrich und Eva Bock führten uns am Freitag, 28.11.2014, durch die lange Nacht der schwarzen Geschichten. Die Bühne war das Wohnzimmer, in dem sich Mutter (Jutta Ulrich) und Tochter (Eva Bock) unterhielten und aus diesen Dialogen entsprangen die schwarzen Geschichten. Geschichten von Würgern in Schlafwagenabteilen, der Venusfliegenfalle, deren Opfer ein Tyrann = Ehemann geworden ist, der Angst vor der Dunkelheit und die Geschichte vom Streusselkuchen, bei der das Opfer ein Opfer seiner selbst wurde. Adolf Eichmann, der Insektenvernichter, konnte in der Nacht dem Streusselkuchen seiner Mutter in der Küche nicht widerstehen…sie ahnen es vielleicht, der Belag waren nicht die feinen Butterstreussel, sondern große schwarze Küchenschaben. Sie krochen ihm aus Mund und Ohren und liefen über seinen Körper. PAUSE – es gab Streusselkuchen. Nicht alle griffen zu, aber diejenigen, die ihn gegessen haben, hat er durchaus geschmeckt. Nach der Pause stöberten Mutter und Tochter im Familienfotoalbum. Darin versteckte sich ein Brief von Onkel Heinrich und eine bitterböse Wahrheit kam zu Tage. Ein Mörder in der Familie? Nein Onkel Heinricht hat es subtiler erledigt. Es folgte die Geschichte von der wunderhübschen Frau, die in Neapel ihren Tod fand. Ein Maler sollte diese Tote auf der Leinwand verewigen, was aufgrund des Verfalls des toten Körpers nicht so einfach war. Die Tote zerfiel in Dissonanz, war nur noch ein amorpher Brei. Doch das, was dabei herauskam, kennt ihr alle: die Mona Lisa. Denn der Maler war kein geringerer als Leonardo da Vinci. Betrachtet das Bild doch bei nächster Gelegenheit mal unter diesem Aspekt: Es ist nicht ein warmherziges Lächeln, sondern das Lächeln des Todes. Beendet wurde der Abend von einer ausdrucksstarken Eva Bock mit der Geschichte des Glasauges. Eine bitterböse Geschichte. Und mit diesen letzten Bildern im Kopf entließen die beiden ihr Publikum in die Nacht. - Bilder: copyright Klaus Ulrich

Autor:

Petra Mosbach aus Dinslaken

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