Das Geschäftsjahr 2012 der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe

Über den Dächern von Dinslaken:  Jürgen Stackebrandt und Ralf Salewski (von rechts) stellten das vergangene Geschäftsjahr der Sparkasse vor. NA-Foto: Heinz Kunkel
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Schwierige Rahmenbedingungen durch das Niedrigzinsniveau und regulatorische Anforderungen.

Nicht unzufrieden mit dem Geschäftsjahr 2012 zeigten sich Vorstandsvorsitzender Jürgen Stackebrandt und Vorstandsmitglied Ralf Salewski bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2012 der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe.

Von Günter Hucks

„Für die geschäftliche Entwicklung der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe sind neben der Wirtschaftsstruktur und Wirtschaftsentwicklung im Geschäftsgebiet auch gesamtwirtschaftliche Einflussfaktoren, wie zum Beispiel das Zinsniveau, und das regulatorische Umfeld von Relevanz“, stellte Vorstandsvorsitzender Stackebrandt fest. Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank hinterlasse allmählich Spuren und drücke deutlich den Zinsüberschuss.

Diese Entwicklung sei deshalb so besorgniserregend, weil das Zinsgeschäft die tragende Säule des Geschäftsmodells einer Sparkasse sei. Auch die immer höheren regulatorischen Anforderungen wirkten sich dämpfend auf das Geschäft aus. Gerade im Wertpapiergeschäft sei es durch die öffentliche Diskussion um notwendige Maßnahmen zum Verbraucherschutz zu einer starken Verunsicherung der Anleger gekommen. Folge: die Umsätze in diesem Bereich sind bei vielen Sparkassen stagnierend bis rückläufig.

Bilanzsumme um vier Prozent gesunken

Gegen diesen Trend verzeichnet die Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe in diesem Bereich einen Zuwachs von 9,9 Prozent auf rund 268,5 Millionen Euro. Dabei bevorzugen die Sparkasssen-Kunden eine breite Risikostreuung bei der Geldanlage. Insgesamt fiel die Bilanzsumme der Sparkasse im vergangenen Geschäftsjahr um vier Prozent auf 1.673 Mio. Euro, berichtete Vorstandsmitglied Salewski. Die Gesamtausleihungen lagen mit 1.288 Mio Euro leicht unter dem Vorjahresniveau. Dies ist unter anderem auch den planmäßigen und auch außerplanmäßigen Tilgungen der Kunden geschuldet. Bei den Spareinlagen sieht Salewski das vergangenen Jahr durch ein weiterhin historisch niedriges Zinsniveau und einen ausgeprägten Liquiditätshang der Privatkunden geprägt. So sind die Einlagen in diesem Bereich um rund 40 Mio. Euro auf rund 1.073 Mio. Euro gefallen.

Bei den Konsumentenkrediten verzeichnet die Sparkasse mit einem Gesamtvolumen von 8,9 Mio. Euro eine Steigerung um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Einen leichten Zuwachs gab es auch im Bausparbereich. Die abgeschlossene Bausparsumme stieg auf 36,2 Mio. Euro.
680.000 Euro wurden 2012 von der Sparkasse und nochmals 66.000 Euro von der Bürgerstiftung der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe an Vereine, Verbände und Institutionen der Region gespendet. Ein besonderes Thema in den kommenden Jahren ist für die Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe die Beratung ihrer Geschäftskunden aus dem Mittelstand über die unter dem Schlagwort „Basel III“ bekannten Vorgaben, die ab 2014 bis 2019 nach und nach umgesetzt werden müssen. Zukünftig gebe es ein „risikoorientiertes Zinssystem“, bei dem sich die Höhe der Zinsen nach dem Grad der Sicherheiten, welche die Kreditnehmer bieten können, richtet. Um diese Sicherheiten festzustellen, müssen sich die Firmen einem Ratingverfahren unterziehen, über das die Sparkassen-Mitarbeiter ihre Geschäftskunden informieren und beraten.

Autor:

Günter Hucks aus Dinslaken

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