Seit 150 Jahren für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität

Der SPD-Jahresempfang in der KTH soll wieder Traditon werden: (v.l) Johannes Niggemeier (DIN-SPD), NRW-Minister Michael Groschek (SPD), Staatssekretär Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD), Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (SPD), SPD-MdB-Kandidat Dirk Vöpel und Friedhelm Wlcek (DIN-SPD). Foto: Heinz Kunkel
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  • Der SPD-Jahresempfang in der KTH soll wieder Traditon werden: (v.l) Johannes Niggemeier (DIN-SPD), NRW-Minister Michael Groschek (SPD), Staatssekretär Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD), Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (SPD), SPD-MdB-Kandidat Dirk Vöpel und Friedhelm Wlcek (DIN-SPD). Foto: Heinz Kunkel
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Am letzten Sonntag lud die SPD Dinslaken zu ihrem Jahresempfang ein: „Öfter miteinander reden“ war das gern genutzte Motto in diesem 150-Jubiläumsjahr der SPD.

Rund 400 Genossen, politische Weggefährten, Freunde und auch anders orientierte politische Gäste aus der Geschäftswelt und Gesellschaft kamen zu interessanten, spannenden Gesprächen vorbei und gratulierten zum 150 Geburtstag der SPD. (Der am 23. Mai in Leipzig auch offiziell in Anwesenheit der Bundeskanzlerin und des Bundespräsidenten gefeiert wird).

Ehrengast und Hauptredner NRW-Minister Michael Groschek hielt eine beeindruckende Rede über den langen Weg der SPD seit der Gründung 1863. Erinnerte an Kämpfe, Rückschläge und Errungenschaften (Frauenwahlrecht und Gleichberechtigung - einst von der einzigen „Mutter des Grundgesetzes“ Elisabeth Selbert (SPD) durchgesetzt) und hatte Verständnis für alle, die auch mal an der Partei (ver)zweifeln.

Groschek gelang es, das Grau der Geschichte mit Leben zu füllen. Er erinnerte an große Sozialdemokraten, die ihr Leben riskierten, wie Otto Wels, der als einziger gegen das Ermächtigungsgesetz der Nazis im Reichtag stimmte: „Der war ja eher von meiner Statur und ich stelle mir oft vor, wie das war, als er gegen die johlenden Nazis im Reichstag seine berühmten Worte sprach: „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“

Groschek spannte den Bogen von SPD-Urvater August Bebel, der ja „kein Revolutzzer war, sondern selbstständiger Handwerkmeister, der einfach verrückt daran wurde, dass er sich 24 Stunden lang krumm schuftete und auf keinen grünen Zweig kam“, bis zu Willy Brandt, dessen Kniefall in Warschau den Kalten Krieg beendete und erinnerte auch Dinslakener Sozialdemokraten wie den späteren Bürgermeister Wilhelm Lantermann, der unter den Nazis verfolgt wurde.

Ein Erlebnis mit seinem Großvater am Meer in Holland, den er dort erstmals in Badehose sah und so auch erstmals Opas Narben aus zwei Weltkriegen zu sehen bekam, schuf bei ihm das Bewußtsein für den Wert eines vereinten Europas ohne Krieg! „Der Opa hatte seine Lektion aus zwei Kriegen gelernt und dann Schumacher (schwer kriegsversehrter SPD-Kanzler-Kandidat gegen Adenauer) gewählt, weil die SPD die einzige Antikriegspartei war.“ Die mit viel Zwischen-Applaus begleitete Rede war ein berührend emotionaler und dennoch nachdenklicher Wahlkampf-Auftakt. Der Name Steinbrück übrigens fiel kein einziges Mal!

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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