Dorstener Männertage feiern magischen Abschluss

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Dorsten. Die Männertage Dorsten 2017 ließen sich sehen. Vom 11. bis 25. November hatten die Veranstalter ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Ernst. Heiter. Und magisch.

Das Ergebnis überzeugte: Von den Tintenhühnern mit ihrer Kabarett-Premiere „Altklug durch den Alttag“, über die Abendsprechstunde: „Wenn Männer leiden“ bis hin zum ernsthaften Salongespräch „Einer geht noch – Männer und Alkohol“ war die Resonanz durchweg positiv. Aber auch Schnaps im Silbersee: „Krisenherd Mann“, das WirSing „Mitsingkonzert“, der Karl-May-Abend: „Blutsbrüder“ und Matthias Rauch mit seiner „magischen Männernacht“ punkteten beim Publikum.

Die Organisatoren setzen bei den Dorstener Männertagen 2017 verstärkt auf Kooperationspartner und Ehrenamt.

Das Orga-Team setzte sich zusammen aus: Marlies Krause-Flaßbeck, Patricia Miske, Susanna Schönrock-Klenner, Jürgen Held, Christian Joswig, Manfred Lauffs, Lambert Lütkenhorst, Michael Oetterer, Walter Spriwald und Klaus Krause.
Zahlreiche Helfer und Sponsoren verwandelten die Männertage 2017 in ein besonderes Ereignis in Dorsten.

Ernsthafte Gespräche beim Salongespräch

Das Salongespräch „Einer geht noch – Männer und Alkohol“ in der Sparkasse Vest fand sehr großen Anklang. Rund 96 Prozent aller Deutschen trinken Alkohol. 2,6 Millionen Kinder wachsen in Familien auf, in denen mindestens ein Elternteil suchtkrank ist. Zahlreiche Angehörige und Betroffene waren zur Diskussion mit Autor Dominik Schottner gekommen.

Sein Vater war alkoholkrank. Der Journalist hat seine Erfahrungen mit seinem alkoholkranken Vater in einem Buch und einer Reportage verarbeitet. Eindrucksvoll und eindringlich las er dem Publikum aus seinem Werk „Dunkelblau“vor. Im Totenschein seines Vaters stand als Todesursache: natürlicher Tod. „Ehrlicher wäre gewesen: Herr Schottner hat sich zu Tode gesoffen und keiner hat’s gemerkt“, sagte Dominik Schottner.

Hilfe für Suchtkranke mit Alkoholproblemen

Die erschreckende Wahrheit: Bis zu 76.000 Menschen sterben jährlich deutschlandweit an ihrer Sucht. Das bedeutet: „Einmal Dorsten ist regelmäßig ausgestorben“, sagte Matthias Feller, Direktor der Sparkasse Vest und Hauptsponsor der Dorstener Männertage.
Susanna Schönrock-Klenner moderiert den Abend und sagt: „Den Radiopreis 2016 für die beste Reportage haben Sie zu Recht gewonnen. Das ist ein Applaus wert“. Hilfe bekommen Betroffene bei Karl-Heinz Berse, Ansprechpartner der Sucht- und Drogenhilfe der Caritas Dorsten.

Die rote Linie bei Alkoholsucht sei schwer zu ziehen. Wer gerne mal ein Bier trinkt, sollte stets seinen eigenen Konsum betrachten: „Trinke ich aus Genuss oder trinke ich wirkungsorientiert und funktional?“ Einige Dorstener Betriebe helfen Mitarbeitern, die Probleme haben. So auch die Sparkasse Vest.

Humor beim Schnaps im Silbersee

Im Gegensatz zu diesem ernsten Thema sorgte das Trio Schnaps im Silbersee für gute Laune. Judith Retzlick mit der Geige, Peter Wolter und Melvin Haack mit der Gitarre heißen die wenigen Gäste mit „zickigem Optimismus“ im „Krisenherd Mann“ willkommen. Die Liedermacher jonglieren mit Worten und musikalischer Raffinesse. So konnte der Zuschauer die besungene Umlaufbahn der Welt auf der Geige förmlich hören.

Magische Männernacht krönender Abschluss

Den magischen Abschluss machte Matthias Rauch, der seine Zuschauer in eine Zauberwelt entführte. Keiner konnte seine Tricks nachvollziehen – und so blieb viel Rauch in den Köpfen. Und Magie im Herzen. Für alle anwesenden Männer, Frauen und Kinder der Dorstener Männertage 2017.

Autor:

Marie-Therese Gewert aus Dorsten

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