Bauernhof und Hightech-Unternehmen

Rhader Biogasanlage fasziniert Besucher

Große Augen machten Mitglieder und Interessenten der Rhader SPD beim Besuch der Biogasanlage des landwirtschaftlichen Betriebes von Matthias und Hubert Krampe.
Auf der einen Seite ein Bauerhof mit Viehbestand und landwirtschaftlichem Anbau, andererseits die Weiterentwicklung zu einem beeindruckenden Produzenten erneuerbarer Energie. Kein Widerspruch, sondern eine sinnvolle Ergänzung eines geschlossenen Kreislaufbetriebes von Vater und Sohn. Während Matthias Krampe seine Besucher mit erstaunlichen technischen Details beeindruckte, „wir lernen täglich neu dazu“, übernahm Hubert Krampe die Führung der riesigen Anlage. Den so genannten Fermenter verglich er mit einer Kuh, die regelmäßig gefüttert werden muss. Das Gärprodukt Methangas treibt einen Motor an, der wiederum einen Strom produzierenden Generator. „Vergleichbar mit dem Dynamo am Fahrrad“, so Hubert Krampe.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mit dem ins Netz eingespeisten Strom können rund 700 Rhader Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgt werden. Die parallel anfallende Wärme wird über Leitungen ins Dorf transportiert und versorgt dort einige Gebäude mit Heizungsenergie. „Ein in sich geschlossenes System, das zwar vollautomatisch gesteuert und überwacht wird, aber auf den Menschen vor Ort nicht verzichten kann“, so ein Fazit, das Hans-Willi Niemeyer, Vorsitzender der Rhader SPD zog, um sich abschließend für die interessante Führung zu bedanken.
Noch unter dem positiven Eindruck des präsentierten Betriebes wurde der 2. Teil des Abends in das Gasthaus Pierick verlegt. Christina Römer, Vorstandsmitglied der örtlichen Sozialdemokraten, stellte am Beispiel des Bioenergiedorfes Schlöben in Thüringen vor, wie eine kommunale Energiewende gelingen kann. Mit einer Planungszeit von 5 Jahren konnte dort, unter aktiver Beteiligung der Bürger, eine Energiegenossenschaft gegründet werden, die heute nicht nur 70 % der Haushalte mit Strom und Wärme versorgt, sondern darüber hinaus auch als Modell für andere Kommunen gilt.
In der überaus engagiert geführten Diskussion der Teilnehmer, rückte immer mehr das breite Spektrum aller erneuerbarer Energien in den kommunalen Blickpunkt. „Ein Mix aus Wind, Bio- und Sonnenenergie, parallel die Ausschöpfung des Potenzials Energiesparmaßnahmen, ein in sich geschlossenes Konzept in einem überschaubaren, modellhaften Dorstener Stadtteil, das wäre ein wirklicher Fortschritt“, so die Zusammenfassung Christina Römers. Dass Rhade dazu bestens geeignet wäre, darüber waren sich die Teilnehmer am Ende eines spannenden Abends einig.

www.spd-rhade.de

Autor:

Dirk Hartwich aus Dorsten

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