KVWL dämpft Erwartungen
Aufhebung der Priorisierung führt nicht zu sofortiger Impfung

Am Montag, 7. Juni, wird die Priorisierung für CoronaSchutzimpfungen aufgehoben. Die Freigabe gilt für alle zur Verfügung stehenden Impfstoffe. Vor diesem Hintergrund warnt der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) vor zu hohen Erwartungen an eine sofortige Impfung. | Foto: Symbolbild Pixabay
  • Am Montag, 7. Juni, wird die Priorisierung für CoronaSchutzimpfungen aufgehoben. Die Freigabe gilt für alle zur Verfügung stehenden Impfstoffe. Vor diesem Hintergrund warnt der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) vor zu hohen Erwartungen an eine sofortige Impfung.
  • Foto: Symbolbild Pixabay
  • hochgeladen von Olaf Hellenkamp

Am Montag, 7. Juni, wird die Priorisierung für CoronaSchutzimpfungen aufgehoben. Die Freigabe gilt für alle zur Verfügung stehenden Impfstoffe. Vor diesem Hintergrund warnt der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) vor zu hohen Erwartungen an eine sofortige Impfung.

„Der Impfstoff bleibt weiterhin knapp, so dass die Praxen unserer Mitglieder im Moment nur den Mangel verwalten können“, mahnen der KVWL-Vorstand Dr. Dirk Spelmeyer, Dr. Volker Schrage und Thomas Müller. „Aus unserer Sicht ist es fahrlässig, den Menschen zu suggerieren, jeder könne sich nun impfen lassen, ohne zu erwähnen, dass der Impfstoff weiterhin stark rationiert wird. Das weckt Erwartungen, die die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte nicht ansatzweise erfüllen können – so gerne sie dies auch tun würden!“

Der Vorstand der KVWL weist erneut darauf hin, dass in den Praxen weiterhin individuelle  medizinische Kriterien im Vordergrund stehen müssen und bittet mit Nachdruck darum, diese Entscheidungen zu respektieren. Auch in den Impfzentren werde die Aufhebung der Priorisierung nicht zu unmittelbaren Veränderungen führen, da aufgrund der begrenzten Impfstoffmenge bis weit in den Juni hinein keine Erstimpfungen möglich seien. Dementsprechend können neue Impftermine auch erst dann wieder freigeschaltet werden, wenn ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht. Wann dies jedoch konkret sein wird, sei derzeit noch unklar.

„Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sahen sich in den vergangenen Wochen einem hohen  Druck seitens der Impfwilligen ausgesetzt. Teilweise wurden die Grenzen des solidarischen und respektvollen Miteinanders nicht nur erreicht, sondern deutlich überschritten. Wir fordern daher die Politik mit Nachdruck dazu auf, diese Situation zu beenden, indem sie endlich dafür sorgt, dass genug Impfstoff für alle zur Verfügung steht, die sich impfen lassen wollen“, appelliert der KVWL-Vorstand.

Quelle: Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

Webseite von Olaf Hellenkamp
Olaf Hellenkamp auf Facebook
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

23 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.