„Pannekopp des Jahres“ geht an Opel-Chef

Schwer und rostig: Den Pannekopp Orden verleihen der Steiger und der Präsident des Geierabends an den Opel-Chef. | Foto: Standout
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Der Anti-Orden „Pannekopp des Jahres“, verliehen vom alternativen Ruhrpott-Karneval Geierabend, geht in diesem Jahr an den Opel-Interims-Chef Thomas Sedran. Der schwerste Karnevals-Orden der Welt, gefertigt aus 28,5 kg rostigem Stahlschrott, ehrt „besondere Verdienste“ um das Ruhrgebiet. Sedran wird ausgezeichnet für seine „Turbo-Modernisierung Bochums“. Dass er in nur zwölf Minuten die Bochumer Opelaner über die Schließung ihres Werks informiert hat, sei „erstaunlich“, so Moderator Martin Kaysh. Schließlich brauche der Strukturwandel im Revier normalerweise Jahrzehnte. Sedran habe die Stadt auf ein neues Niveau gehoben, denn: „Als Opel 1962 kam, war dies die Zukunft Bochums. Jetzt ist Bochum die modernste Stadt der Welt: Die Stadt, in der sogar die Zukunft schon Vergangenheit ist.“
Die rund 17.000 Zuschauer der beliebten Ruhrpott-Comedy sahen das ähnlich: Per Applaus-Barometer und Online-Voting wählten sie den Opel-Chef mit deutlichem Vorsprung vor seinem Konkurrenten, dem Bochumer Promi-Vermittler Sascha Hellen. In der heutigen Abschlussvorstellung auf Zeche Zollern II/IV in Dortmund soll der Orden verliehen werden. Dass Sedran die schwergewichtige Auszeichnung annimmt, ist quasi unmöglich. Laut Reglement muss der Peisträger den Orden bis zum Ende der Fastenzeit um den Hals tragen.
Einmalig in der Geschichte des Geierabends ist die spontane Verleihung eines „Ehrenpannekopp“ an den WAZ-Konzern und seine Erfindung der „Zeitung ohne Redaktion“. Die Mediengruppe hatte für den 1. Februar das Aus für alle Redaktionen der Westfälischen Rundschau beschlossen. Seitdem wird das Blatt mit den Inhalten anderer Zeitungen weitergeführt.
Bereits zum elften Mal verleiht der Geierabend seinen Anti-Orden. In den Vorjahren gehörten Veronica Ferres, die Firma Envio und Norbert Röttgen zu den Preisträgern.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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