Wenn der E-Postbrief morgens um 6 Uhr klingelt

Im Kurzurlaub in Holland klingelt mein Handy morgens um 6 Uhr, um mir mitzuteilen, dass ich eine SMS erhalten habe. Ich habe einen neuen E-Postbrief von einer Behörde erhalten. Da war doch was: Vor einigen Jahren habe ich mich bei epost.de angemeldet.

Die Deutsche Post bietet dort den E-Postbrief an, mit dem man über einen Internetbrowser einen Brief erfasst und dann verschicken lassen kann. Die Deutsche Post stellt ihn entweder elektronisch an andere E-Postbriefnutzer zu oder druckt, kuvertiert, frankiert und stellt ihn postalisch zu. Für beide Versandarten fallen gleiche Kosten an. Die Post wollte mit dem E-Postbrief als ein Anbieter für DE-Mail auftreten, hat das später aber nicht weiterverfolgt. Genutzt habe ich den E-Postbrief eigentlich bisher nicht, da in meinem Umfeld keiner diese elektronische Kommunikation nutzte und E-Mail bequemer und einfacher war. So geriet der E-Postbrief in Vergessenheit.

Nun hatte mir eine Behörde geschrieben. Das schien wichtig zu sein. Aber wie waren meine Zugangsdaten? In meinen üblichen Ablagen für Benutzernamen oder Passwörter fand ich epost.de nicht. Was nun? Eine Suche im Internet zeigte mir, dass auch andere Benutzer schon auf dieses Problem gestoßen waren. Unter epost.de findet man zwar eine Webseite, aber nur einen Chatroboter zur Beantwortung einfacher Fragen. Sicher nicht der richtige Ansprechpartner, um zu erfahren, wie mein Benutzername und mein Passwort lautet. Und eine Telefonnummer der Hotline fand ich dort nicht. Eine weitere Suche brachte mir eine Telefonnummer der Hotline der Deutschen Post. Dort fühlte man sich nicht zuständig, hatte aber eine Nummer vom E-Postbrief.

Unter der Telefonummer konnte ich dann eine Hotline erreichen, die zuständig war. Nach der Abfrage einiger persönlicher Angaben erfuhr ich auch meinen Benutzernamen für den E-Postbrief. Dann fehlte nur das das Passwort, um mich einzuloggen. Entsperren über die Internetseite konnte ich es nicht, da sich meine E-Mailadresse vor einiger Zeit geändert hat, als ich zu einem neuen Telefonanbieter gewechselt bin. Die Mitarbeiter der Hotline bot mir dann an, meine E-Mailadresse zu ändern und mir ein Entsperrpasswort per Post zuzusenden. Das dauere circa 2 Tage. Mittlerweile waren nach Erhalt der SMS schon 5 Tage vergangen. Nun denn, Geduld wahren! Der Brief kam dann auch wie versprochen. Und das Entsperren funktionierte problemlos. Das Behördenschreiben enthielt eine Frist von 7 Tagen, die ich noch so eben eingehalten habe. Dann fand ich noch etwas Werbung im elektroischen Postfach des E-Postbriefs, die dort seit Jahren ungelesen herumlag. Und dann gelöscht wurde.

Autor:

Ralf Neuhaus (SPD) aus Dortmund-Süd

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