Auslandsreisen: Kinder brauchen eigenen Pass

Ab 26. Juni gilt eine neue EU-Verordnung in Sachen Auslandsreise, die besonders Eltern mit Kindern betrifft. Wir sprachen darüber mit Gernot Willeke, dem stellvertretenden Leiter der Bürgerdienste in Dortmund.

Was müssen Eltern mit Kindern beachten?
Künftig braucht jedes Kind, also auch Säuglinge, für die Reise ins Ausland ein eigenes Dokument mit Foto. Die Familienpässe, bei denen bisher die Kinder im Reisepass der Eltern eingetragen sind, reichen dann nicht mehr aus. Die Pässe bleiben aber für die Erwachsenen gültig.

Die Ferienzeit steht vor der Tür. Bekommt man die neuen Papiere noch rechtzeitig vor dem Urlaub?
Es gibt zwei Arten von Reisedokumenten für Kinder: den Kinder-Reisepass oder einen Reisepass. Der Kinder-Reisepass für Kinder bis zwölf Jahre wird in den meisten Staaten Europas anerkannt. Diese Ausweise werden sofort bei den Bürgerdiensten hier in der Stadt oder in den Bezirksverwaltungen ausgestellt. Wichtig: Kinder ab etwa zehn Jahren müssen dabei sein und ihren Ausweis selbst unterschreiben.
Andere Staaten, wie die USA, verlangen auch von Kindern unter zwölf Jahren Reisepass mit biometrischen Daten. Diesen kann man auch bei den Bürgerdiensten beantragen. Die Herstellung durch die Bundesdruckerei dauert aber drei bis vier Wochen. Notfalls muss man einen Express-Pass beantragen. Das geht schneller, ist aber teurer.

Stichwort Kosten: Welche Kosten kommen auf die Bürger zu?
Ein Kinderreisepass kostet 13 Euro. Ein Reisepass für Kinder und Erwachsene unter 24 Jahren schlägt mit 37,50 Euro zu Buche. Und beim Expresspass fallen bereits 69,50 Euro an Gebühren an.

Die Bürgerdienste empfehlen zur Beantragung von Ausweisen einen Termin unter der Servicenummer (0231) 500 zu vereinbaren.