Ausstellung
Mike Kelley im K 21

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Er war Punk-Musiker, bevor er Künstler wurde: Mit der Kelly-Familie, der singenden Familie aus Irland, hat Mike Kelley also nichts zu tun. Dem US-Amerikaner Mike Kelley ist derzeit eine große Retrospektive im K 21 gewidmet: "Mike Kelley ghost and spirit".

Kelley wurde 1954 in Detroit, Michigan, in eine Arbeiterfamilie hinein geboren. Sein Studium am Californian Institute of the arts begann er 1976. "CalArts", wie diese Bildungseinrichtung im Volksmund  abgekürzt wird, war zu dieser Zeit eine der fortschrittlichsten Kunstakademien ihrer Zeit. Die meisten Professoren waren nach K 21 - Museums - Angaben mit der Minimal Art und  der Konzeptkunst verbunden. Kelley starb 2012  im Los Angeles.

Die vorliegende Retrospektive ist Teil einer "Europa-Tournee", wie Susanne Gaensheimer, die Direktorin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, berichtet. Diese führt von Paris über Düsseldorf nach Stockholm und London.

Und was gibt es zu sehen? Bildhauerei, Skulpturen, Videos, Fotos, Performance und vieles mehr - das Kelley`sche Werk ist quasi eine Reise durch die künstlerischen Ausdrucksformen.

"Kunst machen, heißt Dinge erschaffen, die zuvor nicht da waren, Ideen in materielle Gegenstände verwandeln, Begriffen einen Körper geben. Ein schöpferischer, magischer Akt, der nicht zufällig an das Ausströmen von Elektroplasma erinnert, jenes geheimnisvollen Sekrets, das sich aus den Körperöffnungen der Medien zu ergießen erscheint, wenn diese in spiritistischen Sitzungen mit Geistern in Kontakt treten," so das Museum.

"Ich bin ein Fan Kelley`s," gesteht Gaensheimer. "Ich habe mich schon früh mit ihm beschäftigt. Er hat ein authentisches Werk geschaffen, das zeitlos ist. Er ist einer der letzten großen Künstler von vor der Explosion des Digitalen in unserem Leben."

Soviel zur Theorie. Doch wie sieht die Praxis aus? "Kelley? Kelley? Hab´ ich noch nie von gehört," mag nun der eine oder andere Leser sagen. Stimmt - ich kann den Einwand verstehen. Ist mir persönlich auch so ergangen, bevor ich zu der Pressevorbesichtigung gegangen bin. 

Ob Kelley Kunsttheoretiker oder gesellschaftskritisch ist, kann ich nicht beurteilen - das sollen die Fachleute machen. Mich persönlich hat aber die Vielfalt, das farbenfrohe, bunte Werk, die Experimentierfreudigkeit und die unorthodoxe Kreativität beeindruckt.

Diese Sonderausstellung ist auf jeden Fall besuchenswert.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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