Obergäriges aus Oberkassel

Brauer Mike Strohmann im Schankraum des Alten Bahnhof Oberkassel vor einem der Kessel, in dem das Gulasch Alt gebraut wird. Foto: Siegel
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Es ist die Düsseldorfer Spezialität überhaupt: das Altbier. Die heimischen Hausbrauereien pflegen noch hautnah die Braukunst – so zum Beispiel die Brauerei im Alten Bahnhof Oberkassel.

Das Gulasch Alt gibt es noch nicht so lange. Vor fünf Jahren wurde damit begonnen, ein eigenes Bier für den Alten Bahnhof Oberkassel zu kreieren. 2011 war die Experimentierphase abgeschlossen; seitdem wird Gulasch Alt gebraut.

„Wenn das Bier schlecht ist, kommt auch keiner“, führt Mike Strohmann den wichtigsten Grund an, weshalb man entsprechend lange experimentiert hat, bis das Bier die gewünschte Qualität aufgewiesen hat. Mike Strohman ist Brauer im Alten Bahnhof Oberkassel. Ausgebildet wurde er in Baden-Würtemberg, wo er beim Aalener Löwenbräu die Kunst des Bierbrauens erlernte.

Wie alle Altbiere ist auch das Gulasch Alt ein obergäriges Bier. Bei der Herstellung wird obergärige Hefe verwendet, die Gasbläschen bildet, welche bewirken, dass die Hefe der Fermentation nach oben steigt – daher der Name. Im Gegensatz zu untergärigen Bieren, wo die Hefe hinabsinkt, verläuft die Gärung bei höheren Temperaturen zwischen 15 und 20 °C (bei untergärigen Bieren: 4 bis 9 °C).

Zuvor wird das Bier eingemaischt. Hopfen, Gerstenmalz und Wasser werden vermischt und erhitzt. Dafür stehen im Alten Bahnhof zwei Stahlkessel, die von außen – wegen der Optik; die Kessel stehen im Ausschankraum – mit Kupfer ummantelt sind. Die Maische wird eine Etage tiefer gefiltert. „Da kommen Schwebstoffe raus, zum Beispiel Eiweiße“, erklärt Mike Strohmann. In großen Tanks wird das Bier nun fermentiert. Die Hefen wandeln den Malzzucker in Alkohol um. „Die Hauptgärung ist in vier Tagen abgeschlossen“, erläutert Mike Strohmann. Insgesamt gärt das Bier drei bis vier Wochen lang. Der Alkoholgehalt von Gulasch Alt beträgt 4,8 %. „Zwischen vollmundig und süffig, nicht zu herb“, beschreibt Mike Strohmann das Bier, das er braut. Beim Verkosten nehme ich eine leichte Bitterkeit, aber auch Fruchtnoten wahr. Süffig ist das Gulasch Alt allemal, aber nicht verwässert.

Autor:

Sascha Ruczinski aus Schwelm

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