PFT in Boden und Grundwasser - wann beginnt endlich die Sanierung?

Seit 2007 ist bekannt, dass die Chemikalie PFT als Bestandteil des Löschschaums der Feuerwehr am Düsseldorfer Flughafen in den Boden gelangt ist und sich ins Grundwasser ausbreitet. Seit 2009 hat das Düsseldorfer Umweltamt Kenntnis. Inzwischen hat sich die Chemikalie bereits über ein Gebiet von 8.5 Quadratkilometern ausgebreitet.
Innerhalb dieses Gebietes in Kaiserswerth befindet sich auch eine Zapfstelle der Stadtwerke Duisburg, die viele zehntausend Menschen in Düsseldorf und Duisburg mit Trinkwasser versorgt.
Nach Angaben der Duisburger Stadtwerke gibt es keine Bedenken gegen das Trinkwasser. Man sei technisch in der Lage, PFT-Rückstände in der derzeit vorliegenden Konzentration und Zusammensetzung effektiv zurückzuhalten.
Der BUND verlangt, dass mit der Sanierung sofort begonnen wird.

Dr. Klaus W. Kirchner, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler Düsseldorf: „Jetzt soll erst ab 2015 mit der Reinigung des Grundwassers begonnen werden, obwohl das Problem seit 2007 bekannt ist. Während dieser gesamten Zeit konnte sich die Chemikalie ungehindert im Grundwasser ausbreiten. Wir wissen nicht, in welchen Böden oder Pflanzen sich der Stoff in dieser Zeit bereits angereichert hat. Bis zum Beginn der Sanierung wird er sich weiter ausbreiten. Für uns ist das Vorgehen des Umweltamtes nicht nachvollziehbar. Hier werden Kostengründe gegen die Forderung des BUND angeführt, mit der Sanierung sofort zu beginnen und die heute verfügbaren Methoden einzusetzen. Aus unserer Sicht ist es wichtig, schnell anzufangen und die Konzentration des Stoffes im Grundwasser sofort deutlich zu senken.
Angesichts der Tatsache, dass wir viel zu wenig über die biologische Wirkung von PFT wissen, ist dieses lange Zuwarten seitens des Umweltamtes unverständlich“

Autor:

Gretchen Baumgartner aus Düsseldorf

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