Reisholz: Hafenausbau in Sicht

Im markierten Bereich könnte der Reisholzer Hafen ausgebaut werden. | Foto: Foto: Hafen
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Die neuen Pläne für ein Logistikdrehkreuz im Düsseldorfer Süden erfahren breite Zustimmung.

Die Runde gewichtiger Funktionsträger verriet die Wichtigkeit des Vorhabens. Oberbürgermeister Dirk Elbers, der Vorsitzende des Industriekreises Düsseldorf, Dr. Andreas Bruns, und der Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Häfen, Rainer Schäfer stellten in der vergangenen Woche neue Pläne für den Reisholzer Hafen vor.

Erste Ideen für den Ausbau zu einem trimodalen Logistikdrehkreuz beziehen sich auf ein rund 56 Hektar großes Areal, das bereits heute als Industriegebiet ausgewiesen ist,: Ein Großteil seiner Fläche liegt brach. Oberbürgermeister Dirk Elbers gab sich überzeugt, dass diese Projektidee im Falle ihrer Umsetzung zu einem „Leuchtturm-Projekt“ innerhalb des Masterplans Industrie werden könnte. „Mir ist wichtig, dass das gesamte Verfahren so ausgestaltet wird, dass größtmögliche Transparenz sichergestellt ist und dass das Vorhaben durch das Mitwirken der Öffentlichkeit größtmögliche Zustimmung erfährt“, betont der Oberbürgermeister.

Der Vorsitzende des Industriekreises Düsseldorf, Dr. Andreas Bruns, hob die Bedeutung einer funktionierenden und kapazitätsstarken Logistik für den gesamten Wirtschaftsstandort Düsseldorf hervor. Arbeitsplätze in der ansässigen Industrie würden nachhaltig gesichert. Die Projektidee sehe in Reisholz einen Hafen mit „modernsten technischen Standards vor, der Vorbildcharakter für Binnenhafenprojekte in ganz Europa“ haben könnte. Sicherheit und Umweltverträglichkeit sollten im Fokus stehen. Durch den Einsatz vollelektrischer und emissionsfreier Krantechnologien könnten Emissionen vermieden oder minimiert werden.

Rainer Schäfer, Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Häfen, wies darauf hin, dass der Güterverkehr in NRW in den kommenden Jahren deutlich zunehmen werde. So werden sich die Güterverkehre in den kommenden Jahren vervielfachen. Umso mehr Bedeutung werden die Knotenpunkte zwischen den drei Verkehrsträgern Straße, Schiene und Binnenschiff haben, da sie erst die Verlagerung von Verkehren ermöglichen. Sogenannte trimodale Standorte seien daher für die Bewältigung der zu erwartenden Gütermengen unverzichtbar. „Andernfalls kommt es in der dicht besiedelten Rhein-Ruhr-Region in absehbarer Zeit zum Verkehrsinfarkt auf den Straßen und auf der Schiene“, befürchtet Rainer Schäfer.

Der Hafen-Chef weiter: „Die Binnenschifffahrt bietet zudem alle Voraussetzungen für einen Ressourcen schonenden Gütertransport. Sie ist nicht nur das sicherste, sondern auch mit das umweltfreundlichste Verkehrsmittel im Güterverkehr.“ Schäfer und Bruns zeigten sich überzeugt, dass die Verwirklichung der Projektidee einen „Mehrwert für den Standort“ bedeute. Die Stadtteile Reisholz, Benrath und Holthausen würden von der „dynamischen Wirkung der Investition“ profitieren - zum Beispiel durch neue Arbeitsplätze. Mit dem Ausbau des Hafens würden zudem dringend benötigte Hafenflächen geschaffen, um wachsende Warenströme zu bewältigen. Dies wiederum könnte zur Attraktivitätssteigerung des Logistik-Drehkreuzes NRW beitragen.

Ersten Reaktionen zufolge stoßen die Hafen-Pläne auf breite Zustimmung. „Die positive Resonanz freut uns“, sagt Hafen-Sprecher Florian Weisker, verweist allerdings gleichzeitig auf das Anfangsstadium der Planungen: „Wir haben eine Projektidee vorgestellt, jetzt muss erst einmal eine Projektgesellschaft gegründet werden.“ Darin würden alle weiteren Aktivitäten gebündelt. Danach werde zu einer öffentlichen Veranstaltung eingeladen, um Idee und erste Planungen vorzustellen. Auch die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie werden dann der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und mit ihr diskutiert. Scließlich lautet der Anspruch aller Beteiligten: „Größtmögliche Offenheit und Transparenz im gesamten Prozess.“

Alle Informationen gibt‘s unter www.hafen-reisholz.de. Zusätzlich gibt es eine kostenlose Telefon-Hotline: 0800-589 54 15 .

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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