Die Hundeflüsterer

Wolfgang Stefke und Andreas Köhling vermitteln Hundebesitzern, wie sie ihre Haustiere richtig erziehen. Foto: Siegel
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Er gilt als der beste Freund des Menschen: der Hund. Die Tiere werden aus unterschiedlichen Gründen gehalten, dienen als Jagd- oder Wachhund oder einfach nur als Gefährte. Nicht selten kommt es zu Problemen zwischen dem Hund und seinem Besitzer. Ursache dafür ist die Kommunikation.

Neulich in einer innenstadtnahen Wohnsiedlung: Eine Frau, Anfang 60, geht mit ihrem Hund, einer kleinen Promenadenmischung, nicht viel größer als eine Katze, Gassi. Und redet auf das Tier ein. Ruhig zwar, aber doch leicht vorwurfsvoll, da ihr Hund im hohen Gras eines Vorgartens watschelt. Wobei der Vorwurf nicht an der Stimme abzulesen ist, sondern in dem, was sie sagt. Stellt sich die Frage: Kann der Hund Deutsch?

Die Antwort lautet nein. Und das ist das Grundproblem. „Ich sage den Leuten immer, die Hunde verstehen euch nicht“, bekräftigt Wolfgang Stefke. Stefke ist neben Andreas Köhling vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) lizensierter Ausbilder. Die beiden bieten individuelles Hundetraining auf dem Platz des Allgemeinen Deutschen Rottweiler-Klubs (ADRK) Düsseldorf an.
„Oft“, führt Stefke aus, „steht unsere Körpersprache im Konflikt zu dem, was wir sagen. Damit kommen Hunde nicht zurecht.“ Dabei sei es gar nicht so schwer, den Hunden einfache Befehle wie „Sitz“, „Platz“ oder „Steh“ zu vermitteln.

Es sind nicht die Tiere, die sich falsch verhalten

Und es spielt auch keine Rolle, ob das Tier groß oder klein ist bzw. welcher Hunderasse es angehört. Denn es sind nicht die Tiere, die sich falsch verhalten. „Die Schwierigkeiten liegen nicht beim Hund, sondern beim Besitzer“, erklärt Stefke.

Hunden wird das richtige Verhalten mit Hilfe nonverbaler Signale, zum Beispiel mit der Leine, mit Gesten oder auch akkustisch mithilfe eines Clickers, antrainiert. Reagiert der Hund richtig, belohnt man ihn. „Hunde sind motivationsgesteuert“, sagt Andreas Köhling. Die Belohnung kann durch Futter erfolgen oder durch ein Spielzeug, einem Ball etwa. Zwang, etwa durch ein stacheliges Halsband, lehnen die beiden Trainer ab. „Hunde gewöhnen sich auch an Schmerzen“, erklärt Köhling.

Wichtig ist, dass man am Ball bleibt. Hunde müssen permanent trainiert werden, um das Erlernte nicht wieder zu vergessen. Aber man sollte nicht zu lange am Stück trainieren. „Die Dosierung von der Zeit muss stimmen“, warnt Wolfgang Stefke davor, die Tiere zu überfordern.

Das Hundetraining wird montags, mittwochs und freitags jeweils zwischen 9 und 12 Uhr sowie nach Terminvereinbarung auf dem Platz des ADRK, Stadionweg 10, in Golzheim angeboten. Weitere Informationen und die Anmeldung gibt es bei Andreas Köhling unter Tel. 0171/7839342 oder Wolfgang Stefke unter Tel. 0170/4927221.

Autor:

Sascha Ruczinski aus Schwelm

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