Kamp-Lintfort - Kloster Kamp - Abteikirche
Die Abteikirche am Kloster Kamp in Kamp-Lintfort

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Abteikirche

Über den ersten Kirchbau der Abtei ist wenig bekannt.
Der erste Bau soll in den Jahren 1150 bis 1182 errichtet
worden sein, vermutlich im romanischen Stil.

Die Aussagen über eine Ausstattung dieser Kirche mit einem
Querhaus sind widersprüchlich, in jedem Fall spekulativ.

In den Jahren 1410 bis 1415 wurden an der Kirche Veränderungen
vorgenommen: „Im Jahre des Herrn 1410 wurde das Kirchengebäude
erneuert, mit großen Kosten in die Höhe gezogen und mit einem neuen
Schutzdach versehen. Im nachfolgenden Jahr wurde sie in Richtung
Westen um eine Länge von 25 Fuß vergrößert.“


Im Zuge dieser Maßnahmen erhielt die Kirche einen rechteckig
geschlossenen Chorraum (Sanktuarium). In nördlicher Richtung
wurden Kapellen angebaut.

Die Baumaßnahmen wurden im gotischen Baustil vorgenommen.
Auch für diesen Bau ist ein Querhaus nicht nachgewiesen. Diese
Kirche wurde mit der gesamten Klosteranlage im Zuge des
Truchsessischen Krieges (1583–1588) zerstört.


Im 17. Jahrhundert wurde ein Neubau errichtet (Fertigstellung 1700),
und zwar auf den Grundmauern der alten Kirche und unter Berück-
sichtigung des teilweise erhalten gebliebenen Sanktuariums. Der
Baustil dieses Neubaus ist der Gotik nachempfunden. Mit den
Altären, dem Chorgestühl, einigen Skulpturen und der Orgel
erhielt die Kirche eine barocke Innenausstattung.

Unter französischer Herrschaft wurde das Kloster 1802 säkularisiert.
Die ehemalige Abteikirche wurde Pfarrkirche und wird seitdem als
solche genutzt. Während viele Kunstschätze, die kostbare Bibliothek
mit zahlreichen Handschriften sowie Gemälde verloren gingen,
blieben ein Teil des Chorgestühls, die Kanzel, einige Skulpturen
und die Orgel, erhalten.

Die beiden Zwiebeltürme an der Ostwand sind ein markantes Zeichen,
ein für Zisterzienserkirchen jedoch völlig untypisches, lediglich dem
Barock geschuldetes Bauelement der Kirche. Das gilt auch für den
kleinen Glockenturm auf dem Mittelschiff der Kirche (heute ohne
Funktion), der mangels eines Querhauses den für Zisterzienser
typischen kleinen Dachreiter auf der Vierung des Hauses ersetzt.

Ein Turm am Westwerk fehlt, diesmal in Übereinstimmung mit der
zisterziensischen Enthaltsamkeit von Prunk. Im Nordosten schließt
sich eine sechseckige Marienkapelle aus dem Jahr 1714 an.

TEXT: Wikipedia
FOTOS: Bruni Rentzing (c)

BESUCH: Oktober 2023

Autor:

Bruni Rentzing aus Düsseldorf

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