Für den Notfall gerüstet

6Bilder

87 Einsatzkräfte übten am Samstag die Rettung von verschütteten Menschen auf einem Abbruchgelände in Bilk. Erstmalig wurde in Düsseldorf eine Übung zu Bauunfällen in dieser Größenordnung durchgeführt.

Neben 40 ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern der Feuerwehr Düsseldorf nahmen auch 13 Einsatzkräfte der Feuerwehr Duisburg sowie 32 Helfer vom Technischen Hilfswerk (THW) Düsseldorf und Ratingen und zwei Baustatiker an der Übung teil.

An vier Stationen galt es verschiedene Aufgaben zu bewältigen. An der ersten Station mussten die Helfer zwei Giebelwände sichern. Laut Übungsszenario drohten diese umzustürzen. eine Statikerin des Bauaufsichtsamtes Düsseldorf begutachtete die Situation und sagte, wo die Stützen angebracht werden mussten. Mit Holzbalken wurde schließlich ein Gerüst gebaut und die Giebelwände gesichert. An einer weiteren Station wurde zunächst mit Rettungshunde nach Verschütteten gesucht. Anschließend räumten die Helfer Steine mit der Hand weg um an den „Verletzten“ zu kommen. Zur Sicherung mussten die Seitenwände mit Holz und Metallstützen gesichert werden.
Diese zeitintensive Abstützung wurde notwendig, damit die Retter sich sicher in die Tiefe graben konnten. Anschließend wurden die Steine über Förderbänder von der Unglücksstelle weggefördert.

An der dritten Station sollte ein Mensch unter schweren Betontrümmern verschüttet sein. Während die kleineren Trümmer schon entfernt wurden, begutachtete ein Statiker die Betonteile. Er legte das Gewicht und die Festpunkte für den Kran fest. Mit Bolzenschneider, hydraulischen Scheren sowie einem Schweißgerät trennten Feuerwehrleute die drei Teile voneinander. Danach hob der Feuerwehrkran die über fünf Tonnen schwere Betonklötze behutsam beiseite. An der letzten Station bauten die Feuerwehrmänner Stützen auf um eine Etage gegen Einsturz zu sichern. Die Ortungsspezialisten vom THW nutze die Trümmerlandschaft um ihre Hunde weiter auszubilden.
Auch die Fahrt im Drehleiterkorb und unter der Drehleiter hängend wurde von den Hundeführern geübt.

Oftmals fehlt es an einem geeigneten Gelände. Auch die beiden Statiker waren von der Übung begeistert. „Für uns ist es wichtig den Einsatzablauf und die Leistung der Feuerwehr kennen zu lernen um in einem Einsatzfall schnellstmöglich Hilfestellungen geben zu können.“ sagte Susann Bergenthum vom Bauaufsichtsamt.

Fotos: Voskresenskyi

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.