Schlägerei in Garath hat nichts mit den Schützen zu tun

Polizeieinsatz auf der Frankfurter Straße wegen auswärtigen randalierenden Jugendlichen
  • Polizeieinsatz auf der Frankfurter Straße wegen auswärtigen randalierenden Jugendlichen
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Tendenziöse Berichterstattungen schaden dem Verein

Garath 17.05.2018 (pri). Mit der Krönung der neuen Majestäten fand das 50. Garather Schützen- und Volksfest 2018 am vergangenen Dienstag nun endgültig seinen Abschluss. Zurückblickend kann man behaupten, dass es – wie in den Jahren zuvor - ein schönes Schützenfest war. Und wenn einzelne Medien in ihren Berichterstattungen weniger reißerische Überschriften und weniger tendenziös (verzerrte Darstellung von Fakten) über die vermeintliche „Schlägerei“ in Garath zum Schützenfest berichtet hätten, würde jeder behaupten, dass es sogar ein friedliches Schützenfest war.

Wie jedem – und vor allem den Medien bekannt sein dürfte, dienen große Feste und Veranstaltungen häufig als Anlaufstellen und Gelegenheit für randalierende und streitsüchtige Gruppierungen, die unschuldige Menschen provozieren und verprügeln.

So kam es am 13. Mai in Garath zu einer Auseinandersetzung an der lt. Berichten einzelner Zeitungen etwa 50 Jugendliche gemeldet worden seinen und lt. Polizei jedoch „nur“ 15 Personen tatsächlich daran beteiligt gewesen sein sollten. Der WDR berichtete: „Schlägerei bei Schützenfest in Garath - 30 Personen beteiligt“ und eine Zeitung titelt: „Großaufgebot der Polizei zum Schützenfest nach Garath ausgerückt“. Einzig das Onlineportal report-D stellte klar, dass es im „Bereich der Feuerwache (Dort befindet sich ein Jugendtreff) zu einer "Schlägerei" kam.

Aber wie es auch sei, wird durch die Art der Berichterstattungen dem Rezipienten (Leser) suggeriert, dass Garather bzw. - wie es sich hier darstellt - die Garather Schützen beteiligt seien.

Was in allen Berichten ausgespart wurde, ist die Tatsache, dass es sich um mindestens zwei gemischte Jugendbanden handelte, von denen einige sogar polizeilich bekannt sind und die sich zum Ziel gesetzt haben, jede Gelegenheit zu nutzen, Schlägereien zu provozieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie sich in Hilden, Oberkassel oder in Garath prügeln. Wichtig ist ihnen nur, dass sie genügend Aufmerksamkeit bekommen. Großveranstaltungen und Schützenfeste werden deshalb gerne von ihnen aufgesucht.

Garather Schützinnen und Schützen distanzieren sich

Mit einem schlechten Image kämpft Garath praktisch seit seiner Gründung vor 50 Jahren. Ein Image, was dereinst medial geprägt wurde und offensichtlich bis heute gepflegt wird. Sicher ist, dass die fortwährend mediale negaitve Darstellungen über den Stadtbezirk Garath und dessen Bewohnern von einer mittlerweile wachsenden Mehrheit schlicht als oberflächlich und geschmacklos gewertet wird.

Ob den "Schreiberlingen" und „Sendeprofis“ daran gelegen ist, sensationelle Überschriften zu produzieren oder sie einfach verlernt haben, eine ordentliche Recherche zu betreiben, bevor sie etwas in die Welt setzten, bleibt bis hier noch offen – ist aber wohl eher anzunehmen.

„Der Vorstand des Garather Schützenvereins und seine Mitglieder distanzieren sich von jeglicher Gewalt gegen Mensch und Tier und vor menschenverachtenden Handlungen. Die vermeintliche Schlägerei zwischen halbwüchsigen Kindern und jugendlichen im Bereich der FEUERWACHE lag nicht im Verantwortungsbereich des Garather Schützenvereins. Dieser sorgt im Gegensatz mit mehreren kostenintensiven Sicherheitsmitarbeitern dafür, dass auf dem Schützenfest Ordnung und Sicherheit herrschen und Besucher sich ungestört mit ihren Kindern auf der Kirmes und im Schützenzelt bewegen können.

Zudem unterliegen die Garather Schützen das ganze Jahr über der Friedenspflicht. Wer sich nicht daran hält, fliegt sofort aus dem Verein. Weder die Garather Schützen noch unsere Gäste wollen "Kampfarenen" oder "Straßenschlachten". Sie wollen mit uns friedlich feiern und das Schützenfest genießen – dafür sorgen alle Schützinen und Schützen“, so der 1. Vorsitzende des Garather Schützenverein, Michael Haas und sein Stellvertreter Horst Schlotter - die sich wünschten, dass die Medienvertreter einmal darüber berichteten, was der Schützenverein und seine Mitglieder sowohl im sozialen und sportlichen Bereich - wie auch auf der präventiv-erzieherischen Ebene leisten. „Hier sei einmal die vorbildliche Arbeit des Spielmannszug Blau-Weiß und des TSV Amazonen-Corps Düsseldorf-Garath eV oder der Bruderschaft St. Matthäus genannt, die sich in nicht nur um die Jugendlichen kümmern, ihnen Perspektiven bieten und Nächstenliebe praktizieren - um nur einige unser 13 Gesellschaften zu nennen.

Auch wenn wir als Verein nachweislich alles dafür tun, um unseren Mitgliedern, Bürgern und Gästen Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten, so ist es hauptsächlich Sache von Staat und Polizei, Wege zu beschreiten, dass Recht und Gesetz konsequent angewendet wird und extremistische Parteien, Organisationen und Jugendbanden, die nachweislich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung unseres Staates agieren, entsprechend präventiv einzugreifen. Individuen, die der Meinung sind, einen Stadtteil nach dem anderen zu ihren "Kampfarenen" machen zu müssen und den Ruf eines Vereins oder Stadtteils in nicht wieder gutzumachender Weise für immer schädigen, müssen konsequent verfolgt und zeitnah abgestraft werden, damit sie nicht vergessen, warum sie oft erst ein Jahr später vor Gericht müssen,“ so Michael Haas weiter.

Kommentar des Pressewarts:

Für die Auseinandersetzungen vor der Feuerwache waren mindestens zwei Personen verantwortlich, die sich offensichtlich gegenseitig provozierten. Weder ein Garather noch ein Schütze war daran beteiligt. Wie überall auch, gibt es hier und da einmal Probleme; diese sind jedoch in der Regel nicht so groß, dass wir sie nicht im Griff bekämen oder gar die Medien unbedingt darüber berichten müssen – ob vermeintlich berechtigt oder tendenziös.

Es wäre sicherlich gut, wenn sich die Medienvertreter einmal ein "richtiges Bild" von der überwiegend guten Seite unseres Stadtteils, den Vereinen, Initiativen und den vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern machten und mehr über die positiven Dinge - die täglich in Garath passieren - berichteten. Seit mehr als 50 Jahren wird Garath immer wieder medial maltretiert. Es ist höchste Zeit, Garath endlich so darzustellen, wie die große Mehrheit unserer Bürgerinnen und Bürger wirklich sind: offenherzig, bunt, kreativ und engagiert.

Der Verein

Im Mai 1967 – also vor genau 50 Jahren, (Stand 2017) trafen sich einige Garather Sommerbrauchtumsfreunde im damaligen Lokal "Goldener Ring" in Garath und gründeten den Garather Schützenverein. Nachdem die Satzung geschrieben und die notwendigen Formalitäten erledigt waren, bildeten sich im Juli 1967 zwei Kompanien. als erste Kompanie die "Diana" und im August 1967 die "Baccara". Das erste Schützenfest fand genau ein Jahr später im Mai statt. Im Verlauf des Gründungsjahres zählte der Verein bereits über 30 Mitglieder. Heute besteht der Verein aus 13 Gesellschaften mit über 170 aktiven Mitgliedern, etwa 60 Jungschützen und 40 Passiven. Die einzigen noch lebenden Gründungsmitglieder, Siegfried Wrobel ("Diana") und Walter Barthelmus ("Baccara") sind bis heute immer noch aktiv. (Stand Mai 2018).

Der Verein hat sich bereits seit der Gründung dem sozialen Engagement verschrieben. Besonders wichtig für den Verein ist es, die Werte wie Fair Play, Toleranz zu vermitteln und sich für eine gleichberechtigte Partizipation von Mädchen/Frauen und Jungen/Männern aller Nationalitäten zu engagieren. Er nimmt gesellschaftliche Aufgaben - etwa im Bereich der Jugendarbeit, der sozialen Integration oder der Gewaltprävention war. Auch der christliche Glaube und die Liebe zur Heimat sind wichtige Bestandteile, die den Garather Schützenverein 1967 e. V. als einen nicht mehr wegzudenkenden Verein in Garath, seit über 50 Jahren auszeichnet.

Autor:

Garather Schützenverein aus Düsseldorf

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