Duisburger Finale der Ruhr.2010 in Duisburg

Das Duisburger Finale der Ruhr.2010, wie die Kulturhauptstadt ja offiziell heißt, findet am 18. Dezember 2010 im Duisburger Innenhafen. Der interessierte Besucher muß dabei das Gelände um das Museum Küppersmühle ansteuern, um dabeisein zu können.

Die Veranstaltung beginnt um 16.30 Uhr. Der Gospelchor St. Petrus Canisius wird mit anderen Chören des "!Sing - Day of Song" den Auftakt machen. Den Höhepunkt der Veranstaltung gibt es dann um 17.15 Uhr. Unter der künstlerischen Leitung von Johannes Lepper wird dann die Performance "Ithaka" gezeigt. "Unter dem Leitgedanken der `Entschleunigung´ verdichten sich Licht, Wasser und Projektionen mit Rezitationen und Musik zu großen, ruhigen Bildern," verspricht die Einladung.

"Es gibt starke Bilder und traurige Bilder, die Hoffnung in uns wecken sollen," verspricht Frank Jebavy vom städtischen Festivalbüro. "Wir können wegen der Tragödie der Loveparade nicht nur feiern. Wir müssen einen Spagat hinbekommen. Wir wollen würdevoll erinnern und Hoffnung machen."

"Wir können die Ereignisse des 24. Juli natürlich nicht zurückdrängen. Eine Veranstaltung alleine kann die Wunden natürlich nicht heilen. Die Performance Ithaka soll zeigen, was wir während der Kulturhauptstadt in Duisburg geleistet haben. Es soll eine besinnliche Veranstaltung sein, bei der wir uns auf innere Werte besinnen. Es geht nicht um das olympische "Schneller Besser Schöner". Wie kommt der Einzelne in der Kunst vor? So lautet eine der Fragen. Der Tenor des Ruhigen, des Langsamen, der Entwicklung steht im Vordergrund."

So gegen 18.15 Uhr soll die Veranstaltung mit Musik und Kabarett (Kai Magnus Sting ist angekündigt) ausklingen.

Die zentrale Abschlußveranstaltung wird zeitgleich in der Zeche Nordstern in Gelsenkirchen stattfinden. In dem zweistündigen Programm wird ein Schiff entstehen, daß sich durch die Städte der Kulturhauptstadt bewegen wird. Es wird in Dortmund, Essen und Duisburg vor Anker gehen. Wer nicht frieren und trotzdem das Programm verfolgen möchte, der sollte am Samstagabend das WDR-Fernsehprogramm einschalten. Sie überträgt 1,5 Stunden lang das Programm live. Läuft alles nach Programm, berichtet der WDR so gegen 17.50 direkt aus Duisburg.

"Kultur hört nicht am Neujahrstag auf. Die Küppersmühle wird genauso weitergebaut wie die Landschaftsmarke Angerpark," kündigt Kulturdezernent Karl Jansen an. Seine Ankündigung, daß kein Cent aus dem Stadtsäckel in die Veranstaltung fließt, kann nicht wirklich beruhigen. Auch nicht seine Aussage, daß die Firma Haniel als Sponsor auftritt. Bedenklicher ist die Aussage, daß die Stadtwerke und Stadtsparkasse als Sponsoren gewonnen werden konnten. Über diese Schiene finanziert die Duisburger Bevölkerung ungefragt eine Veranstaltung mit, bei der sie nur Zuschauer sein darf.