In Emmerich ist man für den Winter gerüstet

In diesem Winter wieder sehr gefragt: Salz. Fotos: Jörg Terbrüggen
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Emmerich. Leise rieselt der Schnee, heißt es in einem Weihnachtslied. Doch im vergangenen Jahr hat Frau Holle so viel an weißer Pracht vom Himmel rieseln lassen, dass manche Kommune in Sachen Streusalz schnell auf dem Trockenen saßen. Wie wird es in diesem Jahr wohl sein?

Über 400 Tonnen wurden alleine im vergangenen Winter aufs Emmerichs Straßen und Radwege verstreut. „Weit mehr als sonst üblich“, schmunzelte Helmut Schaffeld, Technischer Leiter der Kommunalbetriebe Emmerich im Rückblick. Und eigentlich fing der Winter ja auch ganz normal an, doch über Weihnachten gab es die großen Einsätze und schnell wurde noch einmal Salz nachgeordert. Rechtzeitig, denn als der große Ansturm auf das Salz einsetzte, hatte man in Emmerich das Lager gut gefüllt.
„Wir haben aber auch schon frühzeitig damit begonnen, das Salz mit Split zu strecken und sind mit der niedrigst möglichen Grammzahl an den Streufahrzeugen gefahren“, so Schaffeld. So hatten die Kommunalbetriebe bis zum Schluss noch Salz und konnten ihren Win-terdienst normal aufrecht erhalten. „Daher müssen wir auch in diesem Jahr unsere Kapazitäten nicht ändern. Wir können ohne weiteres 300 Tonnen vorhalten“, bemerkte Schaffeld. Der Winter kann also kommen. Da Frau Holle sich noch nicht allzu weit aus dem Fenster gelehnt hat, sind die morgendlichen Routinefahrten mit dem Unimog bisher ohne Schnee und Glatteis über die Bühne gegangen. Mehr als einen Kubikmeter Salz führt das Fahrzeug auf den nächtlichen Fahrten zwischen 4 und 4.30 Uhr mit sich.
Sollte es unterwegs rutschig sein, wird bereits sofort gestreut. „Kommt aber zu viel Schnee herunter, müssen weitere Fahrer informiert werden“, so Schaffeld. Fünf Fahrzeuge mit Streuer sind im Einsatz, hinzu kommen noch drei Pritschen für die Handstreuung. Die Fahrzeuge stehen fix und fertig befüllt auf dem Betriebsgelände und sind sofort einsatzfähig. „Wir versuchen dann auch so schnell wie möglich mit dem Einsatz fertig zu sein, so dass die Hauptverkehrsstraßen bis Einsetzen des Berufsverkehrs um 7.30 Uhr gestreut sind.“
Bei starkem Schneefall kommen dann auch die Schieber zum Einsatz. Gestreut werden aber längst nicht mehr alle Straßen im Stadtgebiet. „Man kann in seinem Gebührenbescheid von der Stadt unter der Rubrik für den Winterdienst nachschauen, ob in der Straße, in der man wohnt, gestreut wird“, verriet Schaffeld.
Außerhalb geschlossener Ortschaften zum Beispiel besteht gar keine Streuverpflichtung für die Kommunalbetriebe. Allerdings werden alle Radwege in Emmerich von den Mitarbeitern der Kommunalbetriebe bestreut. „Früher fuhren die Wagen noch durch alle Straßen“, erinnerte sich Alex Heuser, der seit 1975 seinen Dienst hier versah, jetzt aber in den Ruhestand ging. „Das ist heute alles nicht mehr machbar“, so Schaffeld. „Mit unseren zwölf Mann in Bereitschaft schaffen wir gerade mal unsere Vorgaben.“
Damit das Salz schneller wirkt und sich länger auf den Straßen hält, wird vor dem Ausstreuen mittels einer Düse am Streuteller Feuchtsalz hinzugeführt. Ab bestimmten Minusgraden hilft aber auch das nicht mehr. „Dann wird abgestumpft mit Split“, meinte Helmut Schaffeld. Nach dem Schnee müssen die Straßen mittels Kehrmaschinen allerdings wieder vom Split befreit werden.
„Die Fahrer selbst müssen sich natürlich auf die Gegebenheiten mit ihrer Geschwindigkeit einstellen. Aber es gibt immer noch Autofahrer, die uns dann überholen“, wundert sich Alex Heuser. „Außerdem fahren viele zu dicht hinter dem Streufahrzeug her, sie sollten schon mindestens 20 bis 30 Meter Abstand halten.“

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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