Nico Hülkenberg wird am Sonntag wieder am Steuer sitzen
Emmericher gibt sein Formel 1-Comeback

Nico Hülkenberg steht vor einem Comeback in der Formel 1. Foto: Renault
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  • hochgeladen von Marc Keiterling

Der gebürtige Emmericher Nico Hülkenberg bestritt bis zum Ende der vergangenen Formel 1-Saison 177 Rennen in der Königsklasse des Motorsports. Dann war der 32-Jährige nach Ablauf seines Vertrags bei Renault ohne Cockpit - nun steht für den Grand Prix am Sonntag im britischen Silverstone sein überraschendes Comeback an.

Beim Team Racing Point (früher Force India und ab 2021 Aston Martin) wurde in dieser Woche ein Lenkrad frei. Fahrer Sergio Perez wurde positiv auf das Corona-Virus getestet und musste sich daraufhin in Quarantäne begeben.

Rückkehr zum alten Rennstall

Der Mexikaner wird somit nicht nur die Veranstaltung am Sonntag, sondern auch das weitere Rennen am Sonntag nächster Woche an gleicher Stelle verpassen. Für Hülkenberg ist es, nach negativem Corona-Test, ein Comeback in doppelter Hinsicht. Er kehrt nicht nur in die Formel 1 zurück, sondern auch zu seinem einstigen Arbeitgeber, der damals noch Force India hieß.

2011 war er dort Testfahrer. 2012 und noch einmal zwischen 2014 und 2016 fuhr er für das Team. 2012 erreichte er den ersten seiner insgesamt drei vierten Plätze im Force India. Hülkenberg ist übrigens der einzige Fahrer, der mit einer solchen Anzahl von Renneinsätzen nie unter die ersten Drei fahren konnte.

Dies könnte sich nun ändern, weil der aktuell Racing Point heißende Bolide ein absolut konkurrenzfähiges Auto ist. So konnten beim letzten Grand Prix in Ungarn im Qualifying die Plätze drei (Lance Stroll) und vier (Sergio Perez) erobert werden. Sollte Hülkenberg nun überzeugen, steigen naturgemäß seine Chancen, in der nächsten Saison wieder einen Stammfahrer-Job zu ergattern.

Traum von einer "Nationalmannschaft"

Schon träumen einige Fans von einer "deutschen Nationalmannschaft", weil das ab 2021 als Aston Martin auftretende Racing Point-Team sich nach übereinstimmenden Medienberichten um eine Verpflichtung des viermaligen Weltmeisters Sebastian Vettel bemüht, der Ferrari am Ende dieser Saison verlässt.

Das kommende Rennen in Silverstone, der Große Preis von Großbritannien, beginnt am Sonntag um 15.10 Uhr und ist im kostenfreien Fernsehen bei RTL zu sehen. Am folgenden Sonntag wird dann an selber Stelle ein Grand Prix gefahren, der als "Großer Preis des 70-jährigen Jubiläums" der Rennserie ausgetragen wird. Eine Besonderheit zu Zeiten der weltweiten Corona-Pandemie, schon in Österreich fanden zwei Rennen nacheinander im Abstand von sieben Tagen statt. 

Rennen auf dem Nürburgring

Und dann gibt es in diesem "Corona-Spezialjahr" weitere Rückkehren zu vermelden. Nach siebenjähriger Abstinenz kehrt der Formel-1-Zirkus am 11. Oktober auf den Nürburgring zurück. Das letzte Rennen dort gewann 2013 Sebastian Vettel. Danach konnte sich die insolvente Nürburgring GmbH (damals Besitzer der Strecke) die teure Formel 1 nicht mehr leisten. Aktuell wird nach Möglichkeiten geforscht, trotz Corona dort zumindest eine begrenzte Zuschauerzahl zu ermöglichen. Ausgefahren wird dort übrigens nicht der Deutschland Grand Prix, sondern der "Große Preis der Eifel". 

Noch deutlich länger aus dem Rennkalender gestrichen war der einstige Grand Prix San Marino im italienischen Imola, der 2006 zuletzt ausgefahren wurde. Auch dieser Kurs wird für 2020 wieder aufgenommen, am 1. November geht es dort um den "Emirates Gran Premio dell'Emilia Romagna". 

Schließlich wird auch Portugal erstmals seit 1996 wieder die F1 erleben. Am 25. Oktober ist Portimao Schauplatz für den "Heineken Portugese Grand Prix". Diese Rennstrecke war bisher nur ein Ort zum Testen für die Königsklasse. Das letzte Rennen vor 24 Jahren fand in Estoril statt.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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