Hurra, wir leben noch

Sie alle haben einen Grund zur Freude: Lehrer, Eltern, Klassen- und Schulpflegschaftsvorsitzende sind froh, dass der Schulstandort in Hüthum auf alle Fälle erhalten bleibt. Foto: Jörg Terbrüggen
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Hüthum. Na das sind ja mal gute Nachrichten aus der St. Georg Grundschule in Hüthum. Hier konnte man vor einigen Tagen viele Steine fallen hören, die einigen schwer im Magen lagen. Jetzt kann aufgeatmet werden, der Standort bleibt erhalten.

In den letzten Tagen zeigten sich viele Familien mit Kindern in Hüthum etwas verunsichert. Meldungen geisterten durch den Ort, der Standort stände zur Diskussion. Christel Loose, selbst seit 39 Jahren an der Grundschule tätig: „Ich wurde gefragt, ob demnächst das erste und zweite Schuljahr in Hüthum und das dritte und vierte Schuljahr in Elten unterrichtet würde.“ Die Verunsicherung war überall zu spüren, einige Eltern sahen bereits davon ab, ihre Kinder an der St. Georg Grundschule anzumelden.
Jetzt ist das Schreckgespenst verjagt, Eltern und Lehrer können aufatmen. Denn in einem Gespräch mit Bürgermeister Johannes Diks betonte dieser, dass es seitens der Politik und der Verwaltung keine Gespräche über eine mögliche Schließung oder Zusammenlegung mit der Grundschule in Elten gegeben habe.
Der Schulträger will alle Grundschulstandorte in Emmerich erhalten. Der Bürgermeister hob ebenfalls das Eckpunktepapier des Ministeriums in Düsseldorf noch einmal deutlich hervor, das die Bestandssicherung der Schulen im ländlichen Raum thematisiert und Hinweise gibt zu Richtwerten bei Klassengrößen und Gesamtschülerzahlen an einer Grundschule. „Wir sind nach diesem Gespräch sehr beruhigt nach Hause gegangen“, bemerkte die ko0mmissarische Schulleiterin Monika Berntsen-Nieuwenhuis. „Nun wollen wir allen mitteilen, bei uns geht es weiter.“ Auch den jungen Eltern, die ihre Kinder für das neue Schuljahr angemeldet haben, ist dies ein deutliches Zeichen.
Die kurzen Wege bleiben in Hüthum erhalten, und davon profitieren alle. Die enge Einbindung der Schule in den Ort und in die Pfarrgemeinde, die guten Beziehungen zu den ansässigen Vereinen machen Netzwerke möglich, die für Kinder wie auch für Erwachsene von hohem Wert sind. Das bunte Schulleben mit dem sehr aktiven Förderverein, dem verlässlichen Unterricht zwischen 8 und 11.40 Uhr und dem darüber hinaus vorgehaltenen Betreuungsangeboten der 8 bis 13.25 Uhr Betreuung sowie dem Offenen Ganztag bieten dem Kind einen Rahmen, in dem es sich wohlfühlen kann.
Monika Geerling, stellvertretende Schulleiterin: „Wenn es in einem Ort keine Schule mehr gibt, dann stirbt auch der Ort irgendwann aus.“ Soweit ist es in Hüthum noch lange nicht. Hier heißt es jetzt: „Hurra, wir leben noch“.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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